Am Dienstag, den 4. März 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik bei der Sparkasse Essen, der Sparkasse Mülheim an der Ruhr und der Stadtsparkasse Oberhausen auf. Diese Aktion ist Teil einer breiten Tarifauseinandersetzung, die sich mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen beschäftigt. Die zweite Verhandlungsrunde am 18. Februar 2025 in Potsdam endete ergebnislos, was die Gewerkschaft zu weiteren Maßnahmen veranlasst hat. Verdi drückt damit die zunehmende Unzufriedenheit über die hohe Arbeitsbelastung und den Fachkräftemangel in den Sparkassen aus.
Verdi hat klare Forderungen formuliert: Die Gewerkschaft verlangt ein Volumen von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen. Zudem sollen höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich gewährt werden. Auch zusätzliche freie Tage werden eingefordert, ebenso ein Tag, der ausschließlich für Gewerkschaftsmitglieder reserviert ist. Dies stellt einen klaren Versuch dar, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern.
Warnstreiks in Sachsen
Mit besonderem Interesse wird die Abschlusskundgebung in Dresden verfolgt, bei der Verdi-Bundesvorsitzender Frank Werneke das Wort ergreifen wird. Die Gewerkschaft hat bundesweit für Donnerstag zu Warnstreiks in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten aufrufen. In Sachsen aber sind alle Aktionen auf Freitag gelegt, was bedeutet, dass der Freistaat von den bundesweiten Warnstreiks verschont bleibt.
Forderungen und Arbeitgeberantworten
Die Forderungen der Gewerkschaften sind einheitlich und klar formuliert: 8 % mehr Einkommen oder mindestens 350 Euro monatlich, drei zusätzliche freie Tage sowie die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ für die individuelle Nutzung von Entgelterhöhungen und Zuschlägen. Die Arbeitgeber jedoch haben diese Forderungen zurückgewiesen und begründet, dass eine angespannte Personallage und leere Kassen eine Erhöhung derzeit nicht zulassen. In den ersten beiden Gesprächsrunden wurde kein eigenes Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt, was die Situation weiter eskalieren lässt. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam geplant.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wird deutlich, wie dringend die Gewerkschaft Verdi eine Lösung herbeiführen möchte, um die Arbeitsbedingungen in den betroffenen Bereichen nachhaltig zu verbessern. Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Wahrnehmung und Umsetzung der geforderten Veränderungen in den Tarifverhandlungen sein.