Meinolf Sprink verabschiedete sich nach 20 Jahren bei Bayer 04 Leverkusen mit dem Gewinn der Meisterschaft. Der 29. Dezember 2024 bedeutet einen besonderen Moment für Sprink, der sich für die Kollegen und die Stadt über den Meistertitel freue. Jeder Mitarbeiter erhielt zur Feierlichkeiten eine kleine Replika der Meisterschale. Sprink betont, dass das „Vizekusen“-Image nun endgültig Geschichte sei und die Meisterschaft das Selbstverständnis des Vereins sowie der Fans nachhaltig verändert hat.
Bayer 04 Leverkusen zählt über 67.000 Mitglieder, und das Stadion ist ständig ausverkauft. Die Stimmung im Stadion hat sich deutlich verbessert, sodass das gesamte Stadion lautstark mit singt. Die letzten sechs Monate der Saison beschreibt Sprink als einen „Rausch“, der den Verein auf eine neue Wahrnehmungsebene hob und Bayer 04 bei den großen Vereinen ankommen ließ.
Karriere und Engagement von Meinolf Sprink
Meinolf Sprink war nicht von Anfang an Bayer-Fan, sondern wuchs als Anhänger des FC Bayern München auf. Er begann 1988 in der Öffentlichkeitsarbeit bei der Bayer AG und übernahm am 1. Januar 2000 die Rolle des Sportvertreters bei Bayer AG, nach Jürgen von Einem. In seiner Zeit bei Bayer 04 hatte er verschiedene Positionen inne und war auch im Gesellschafterausschuss der Bayer 04 Leverkusen GmbH aktiv. Sprink war in den letzten 20 Jahren regelmäßig bei verschiedenen Bayer-Sportveranstaltungen zu sehen und hatte eine besondere Verbindung zum Hockey.
Seine aufregendste Zeit beschreibt Sprink als die Rückkehr nach seiner Zeit in den USA und die Entwicklungen des Vereins in den letzten Jahren. Er erhielt positives Feedback von Spielern wie Lukas Hradecky und Jonathan Tah und äußerte dennoch Kritik an der Verherrlichung von Spielern in sozialen Medien. Als Beauftragter für Fans und Soziales engagierte sich Sprink auch in der Zusammenarbeit mit den Ultras, die sich karitativ in der Gemeinschaft einsetzen.
Für die Zukunft plant Sprink, sich in verschiedenen Ehrenämtern zu engagieren, unter anderem im Stadtsportverband Neuss. Er möchte in diesem Rahmen Lesepartnerschaften für Kinder initiieren und hat nicht vor, erneut erwerbstätig zu werden. Stattdessen will er als Zuschauer ins Stadion kommen. Sprink blickt auch auf persönliche Erfolge zurück: Seine Tochter Annika gewann 2016 mit der deutschen Hockeymannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Er hatte zudem die Rolle des Sportvertreters bei Bayer AG inne und war 2002 beim Champions-League-Finale gegen Real Madrid in Glasgow dabei, wo er eine Rede anlässlich des Banketts hielt und sogar ein „Well done“ von Sir Sean Connery, dem Ehrengast, erhielt.