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Donnerstag, 20. März 2025

Bambus auf dem Dach: Polizei stoppt Twingo bei Verkehrskontrolle!

Verkehrskontrolle in Neustadt an der Weinstraße: Offenes Dach mit Bambus führt zu Verwarngeld für unzureichende Ladungssicherung.

Neues Stadtcamping in Fulda: Urlaubsfreude für Wohnmobil-Liebhaber!

Fulda plant ein neues Stadtcampingprojekt mit modernen Einrichtungen hinter der Kugelfabrik, um Wohnmobilreisenden besseren Komfort zu bieten.

Christoph Kramers neues Buch: Ein Rückblick auf den Sommer 2006!

Christoph Kramer veröffentlicht seinen autobiografischen Roman „Das Leben fing im Sommer an“, der nostalgische Erlebnisse aus 2006 thematisiert.

Nestlé schließt Werke: 230 Jobs in Gefahr – Gewerkschaft schlägt Alarm!

In einem bedeutenden Schritt plant Nestlé die Schließung zweier Werke in Deutschland, was möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die Beschäftigten haben wird. Von den Schließungen betroffen sind das Werk in Neuss, das bis Mitte 2026 betrieben werden soll, und das Werk in Conow, dessen Produktion Anfang 2026 eingestellt wird. Insgesamt werden etwa 230 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze verlieren. Das Werk in Neuss, bekannt für die Herstellung von Thomy-Öl, Mayonnaise und Senf, sucht eine externe Produktionslösung für die Öl-Abfüllung. Die Produktion von Glas- und Kunststoffflaschen wird ins europäische Ausland verlagert. Zudem wird die Tubenproduktion für Senf und Mayonnaise nach Lüdinghausen verlagert, wo 30 neue Arbeitsplätze entstehen sollen, die den betroffenen Mitarbeitern in Neuss angeboten werden können.

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Im Gegensatz dazu wird die Produktion im Werk Conow, das derzeit 80 Beschäftigte beschäftigt, komplett eingestellt. Diese Entscheidung bezieht sich auf die Herstellung von Maggi-Produkten, die ebenfalls ins europäische Ausland verlagert werden. Gespräche mit einem anderen deutschen Unternehmen zur Übernahme des Conow-Standorts sind im Gange. Die Gewerkschaft NGG kritisiert die geplanten Schließungen scharf und bezeichnet sie als „reine Profitgier“ auf Kosten der Beschäftigten. Im Jahr 2024 erzielte Nestlé in Deutschland einen Umsatz von etwa 3,3 Milliarden Euro und beschäftigte rund 6.700 Menschen.

Standpunkt der Betriebsräte und Gewerkschaft

Carolin Jakob, die Betriebsratsvorsitzende des Werkes in Conow, äußerte sich besorgt über die geplanten Schließungen. In ihrer Erklärung stellte sie klar, dass das Werk in Conow als agil, flexibel und kompetent beschrieben wurde. Es diente nicht nur als Produktionsstätte, sondern auch als Testlabor des Konzerns für ausgefallene Lebensmittel. Jakob betont, dass die Produkte des Werks, einschließlich der vegetarischen Innovation Vuna, profitabel sind. Dennoch wird kritisiert, dass neue Produkte ohne relevante Marketingmaßnahmen nicht den Profitvorstellungen von Nestlé entsprechen können.

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Die Region um Conow ist als strukturschwach bekannt, mit nur wenigen vergleichbaren Industriearbeitsplätzen. Die NGG fordert, dass die Werke in Conow und Neuss erhalten bleiben, da sie einen fundamentalen Wert für die regionale Wirtschaft darstellen. Guido Zeitler von der NGG unterstreicht, dass die Schließungspläne den Versprechungen von Nestlé, regional zu produzieren, widersprechen. Seit 2014 hat das Unternehmen durch Verkäufe und Joint Ventures über 2.500 Jobs verloren.

Wirtschaftliche Hintergründe und Nestlés Unternehmensgrundsätze

Nestlé hat in den letzten Jahren Preise erhöht, um gestiegene Rohstoffkosten an die Verbraucher weiterzugeben. Gleichzeitig sieht sich der Konzern jedoch mit einem Rückgang von Gewinn und Umsatz im Jahr 2024 konfrontiert. Diese Entwicklung wird durch den Druck von Inflation und der wachsenden Popularität von Eigenmarken in den Geschäften verstärkt.

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Die Unternehmensgrundsätze von Nestlé, die auf nachhaltiges Wirtschaften und gemeinsame Wertschöpfung abzielen, stehen in diesem Kontext auf dem Prüfstand. Nestlé erklärt, dass sie langfristigen Erfolg durch die Schaffung von Mehrwert für die Gesellschaft anstreben. Ziel dieser Grundsätze ist es, die Lebensqualität durch gesunde Produkte zu verbessern und dabei ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Auch die Achtung von Menschenrechten und die Förderung von Diversität stehen auf der Agenda des Konzerns, jedoch bleibt die Frage, wie sich diese Werte mit den aktuellen Entlassungen vereinbaren lassen.

Die kommenden Monate könnten entscheidend sein für die Zukunft der Mitarbeiter in den betroffenen Werken. Die Gewerkschaft NGG fordert Nestlé auf, Verantwortung zu übernehmen und an einer tragfähigen Zukunft für die Beschäftigten sowie die Produktionsstandorte zu arbeiten. Sicherlich wird dies eine große Herausforderung für das Unternehmen in den nächsten Jahren darstellen.

Für weitere Informationen können die Pressemitteilungen der NGG und die Unternehmensgrundsätze auf der Nestlé-Website konsultiert werden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.suedwest24.de/welt/wirtschaft/nestle-werke-deutschland-news-wirtschaft-essen-ernaehrung-maggi-gewuerze-mayonnaise-senf-lecker-zr-93638821.html
https://www.ngg.net/presse/pressemitteilungen/2025/ngg-fordert-nestle-auf-schliessungsplaene-zurueckzunehmen/

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