Im Oberbergischen Kreis wurde heute die „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen“ (ASG) gegründet. Diese bedeutende Veranstaltung fand in Ründeroth statt, wo 24 SPD-Mitglieder zusammenkamen, um über die Herausforderungen und Chancen im Gesundheitswesen zu diskutieren. Die Begrüßung übernahmen Thorsten Konzelmann, der Kreisvorsitzende, und sein Stellvertreter sowie Bundestagskandidat Pascal Reinhardt.
Waldemar Radtke, der Landesvorsitzende der ASG-NRW, berichtete über aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen und betonte die Wichtigkeit der ASG in Anbetracht der durch die Corona-Pandemie offengelegten Schwachstellen des öffentlichen Gesundheitssektors. In einer anschließenden Frage- und Diskussionsrunde wurden wichtige Themen wie die ambulante und stationäre Versorgung sowie der Fachkräftemangel im Gesundheitssektor behandelt.
Ziele der neuen Arbeitsgemeinschaft
Die ASG hat sich das Ziel gesetzt, die Fachkompetenz ihrer Mitglieder zu bündeln und aktiv an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Oberbergischen Kreis zu arbeiten. Wolfgang Brelöhr aus Engelskirchen wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, während Katja Hoffmann aus Morsbach zur Stellvertreterin und Rudi Nurk aus Wipperfürth zum Schriftführer gewählt wurden.
Der Kreisvorsitzende Thorsten Konzelmann würdigte die Gründung als Ergebnis eines langen Prozesses und dankte Brelöhr für seine langjährige Leitung des vorherigen Arbeitskreises. Er erklärte, dass die ASG sowohl öffentliche Veranstaltungen als auch interne Parteiveranstaltungen plant, um die Diskussion über gesundheits- und sozialpolitische Entwicklungen weiter zu fördern.
Themen der Diskussion
Ein zentrales Anliegen der ASG ist die Verbesserung der personellen Ausstattung im Gesundheitswesen. Die Relevanz dieses Themas wird durch aktuelle Statistiken untermauert, die auf den Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen hinweisen. Eine Umfrage zeigt, dass 68 Prozent der Wechselwilligen, Arbeitslosen und Absolventen der letzten drei Jahre ein angemessenes Gehalt als Hauptanreiz betrachten, um in der Pflege zu bleiben. Aber auch bessere Arbeitszeiten (49 Prozent) und eine verbesserte personelle Ausstattung (47 Prozent) werden als entscheidend erachtet, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern.
Wolfgang Brelöhr betonte die Notwendigkeit, gemeinsam an der Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu arbeiten, um den Herausforderungen im Gesundheitssektor effektiv zu begegnen. Die erste Mitgliederversammlung der ASG wird im März stattfinden, um ein Statut zu verabschieden und weitere Beisitzer sowie Delegierte zu wählen.
Die Gründung der ASG stellt somit einen bedeutenden Schritt in Richtung einer bundesweiten gestärkten sozialdemokratischen Stimme im Gesundheitswesen dar. Sie schließt eine Lücke auf der politischen Landkarte und kann dazu beitragen, die Versorgungssituation in der Region nachhaltig zu verbessern.
Mehr Informationen zu diesem Thema und den kommenden Veranstaltungen erhalten Sie auf den Webseiten von Oberberg Aktuell, Kölner Stadt-Anzeiger und PwC.