Die anhaltende Trockenheit hat gravierende Auswirkungen auf die traditionellen Osterfeuer in Nordrhein-Westfalen. Heute, am 10. April 2025, hat die Gemeinde Morsbach alle Brauchtumsfeuer während der Osterfeiertage untersagt. Diese Entscheidung wurde im Kontext der aktuellen Warnstufen für Waldbrände getroffen, denn momentan gilt im Oberbergischen Kreis die Warnstufe 3, wobei bereits für die nächste Woche eine mögliche Erhöhung auf Stufe 4 diskutiert wird. Da bei einer Waldbrandgefahr der Stufe 4 keine Osterfeuer erlaubt sind, bleibt abzuwarten, ob die anderen Gemeinden des Kreises ähnliche Maßnahmen ergreifen werden. Dies berichtet Oberberg Aktuell.
Die Problematik betrifft nicht nur Morsbach, sondern wird in ganz Nordrhein-Westfalen diskutiert. Kommunen und Feuerwehr stehen in ständigem Austausch, insbesondere in den Regionen Sauerland und Siegerland, um eine einheitliche Entscheidung über die Durchführung von Osterfeuern zu treffen. Anhaltende Trockenheit, die seit zwei Monaten in weiten Teilen des Landes herrscht, hat die Situation verschärft. Der Deutsche Wetterdienst hat die Waldbrandgefahr aktuell auf Stufe 3 eingestuft, was bereits zur Löschung kleinerer Brände führte. Die Hoffnung auf Regen am Wochenende könnte jedoch einen Wendepunkt darstellen, obwohl unklar bleibt, ob dies die Waldbrandgefahr bis zu den Osterfeiertagen signifikant senkt, wie Weather.com anmerkt.
Aktuelle Entscheidungen und lokale Veranstaltungen
In der Zwischenzeit gibt es unterschiedliche Regelungen und Veranstaltungen in verschiedenen Gemeinden. So plant beispielsweise Engelskirchen ein Osterfeuer am Ostersamstag, dem 19. April, ab 17:30 Uhr am Waldfestplatz in Remerscheid. Gummersbach folgt mit einem Feuer ab 16 Uhr in Rebbelroth. Lindlar hat für interessierte Bürger gesetzt, dass Anmeldungen bis spätestens 14. April im Ordnungsamt erfolgen müssen, wobei nur unter bestimmten Auflagen – wie einem Mindestabstand von 100 Metern zum Waldrand und der Bereitstellung eines Tanklöschfahrzeugs – Feuer erlaubt sind. Auch die Gemeinde Reichshof kündigte mehrere Veranstaltungen an, darunter ein Osterfeuer der Jugendfeuerwehr Heischeid am 19. April um 19 Uhr. Zusätzliche Feiern sind für den Ostersonntag in Eckenhagen und Nosbach geplant, wie Oberberg Aktuell berichtet.
Die Ungewissheit in Bezug auf die Waldbrandgefahr führt in vielen Gemeinden zu einer verstärkten Vorsicht. So wird in Waldbröl darauf hingewiesen, dass kurzfristige Untersagungen aufgrund der Wetterlage möglich sind. Die Veranstalter sowie Bürger werden gebeten, die Durchführung der Osterfeuer kritisch zu überdenken. Die Diskussion über die Sicherheit und die Verantwortung der Organisatoren wird dabei zunehmend lauter, da Tierschützer darauf hinweisen, dass Tiere oft Unterschlupf in den Holzhaufen suchen und dabei Opfer der Flammen werden können, wie Stern.de berichtet.