Am 20. März 2025 wurde bekannt, dass Jörg Lützelberger neuer Cheftrainer der HG Saarlouis in der 3. Handball-Liga wird. Er tritt die Nachfolge von Philipp Kessler an, der nach der aktuellen Saison aus dem Amt scheidet. Bereits im November 2024 gab die HG Saarlouis bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Kessler beendet wird. Die Entscheidung zur Trainersuche ist nun endgültig getroffen, und Lützelberger wird sich entsprechend vorbereiten.
In seiner aktiven Karriere hat Lützelberger rund 300 Spiele als Kreisläufer in der 1. Bundesliga bestritten, unter anderem für den TV Großwallstadt und den VfL Gummersbach. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Gewinn des EHF-Cups im Jahr 2009 sowie der Titel im Europapokal der Pokalsieger in den Jahren 2010 und 2011. Nach der Beendigung seiner aktiven Laufbahn war er Co-Trainer beim VfL Gummersbach und übernahm die Leitung der Nachwuchsakademie.
Erfahrung und Zukunftsvisionen
Von 2021 bis 2024 war Lützelberger Trainer der HSG Konstanz, wo er das Team ganz erheblich formte und es zweimal in die 2. Liga führte. Altmeyer, der sportliche Leiter der HG Saarlouis, hebt die Erfahrung Lützelbergers hervor, insbesondere in Bezug auf den Aufstieg in höhere Ligen. Die Entscheidung für Lützelberger wurde außerdem in Abstimmung mit dem zukünftigen Sportdirektor Baur getroffen, was auf eine sorgfältige Planung und Vorarbeit hinweist.
Lützelberger plant bereits strukturelle Änderungen innerhalb des Vereins und zeigt sich voller Vorfreude auf die Herausforderungen, die auf ihn in Saarlouis warten. Neben seinen Plänen für die HG Saarlouis wird Lützelberger voraussichtlich auch weiterhin beim TSV Lindau aktiv sein, wo er bereits als Trainer engagiert ist.
Der Kontext des Wechsels
Die HSG Konstanz, unter Lützelbergers Leitung, hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um sich in der 2. Handball-Bundesliga zu etablieren. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist die Trainerkontinuität, die Lützelberger durch die Verlängerung seines Vertrages bis zum 30. Juni 2024 symbolisierte. Seine „Familien-Klausel“ erlaubt es ihm, sein Engagement jährlich zu überprüfen. Co-Trainer Vitor Baricelli bleibt bis mindestens zum 30. Juni 2025 am Club gebunden. Gemeinsam streben sie an, sowohl Mannschaft als auch Club sportlich weiterzuentwickeln und langfristig erfolgreich zu sein.
Außerdem stehen für die HSG Konstanz geplante Verbesserungen an, wie der Bau eines eigenen Kraftraums und eines Hallenanbaus mit Trainingsräumen und einem VIP-Bereich, die die Rahmenbedingungen für die Mannschaft weiter optimieren sollten. Geschäftsführer André Melchert lobte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Lützelberger und Baricelli und betont den Willen, sich in der 2. Bundesliga zu behaupten und die Qualität im Team zu steigern, insbesondere in Anbetracht der bestehenden Herausforderungen im Abstiegskampf.
Insgesamt ist Lützelbergers Wechsel zur HG Saarlouis ein spannender Schritt in seiner Karriere, der sowohl seine als auch die Zukunft des Vereins entscheidend prägen könnte. Ob er mit seiner Erfahrung und Vision die gewünschte Wende herbeiführen kann, bleibt abzuwarten.