Der Oberbergische Kreis hat proaktive Maßnahmen ergriffen, um bei einem lang anhaltenden und großflächigen Stromausfall die Bevölkerung zu unterstützen. Dabei wurden Notfall-Infopunkte eingerichtet, die als zentrale Anlaufstellen dienen. Diese Punkte ermöglichen es den Bürgerinnen und Bürgern, Notrufe abzusetzen, Informationen zur aktuellen Lage zu erhalten und gegebenenfalls Erste Hilfe in Anspruch zu nehmen. Laut RP Online betont Kreisbrandmeister Julian Seeger, dass solcherlei Szenarien zwar als unwahrscheinlich gelten, eine sorgfältige Vorbereitung jedoch von großer Bedeutung ist.
Die Notfall-Infopunkte sind über die interaktive Karte auf der Website www.obk.de/notfall-infopunkte einsehbar, die auch als PDF-Flyer heruntergeladen werden kann. Für den Fall eines Stromausfalls empfiehlt Kreisdirektor Klaus Grootens, eine gedruckte Version des Flyers mitzuführen, da digitale Informationen in solch einer Krisensituation möglicherweise nicht verfügbar sind.
Standorte der Notfall-Infopunkte
Im Oberbergischen Kreis wurden insgesamt elf Notfall-Infopunkte in Radevormwald eingerichtet:
- Feuerwehrgerätehaus Borbeck
- Feuerwehrgerätehaus Feldmannshaus, Hahnenberg
- Feuerwehrgerätehaus Elberfelder Straße 146, Herbeck
- Gemeinschaftsgrundschule Wupper, Auf der Brede 33
- Feuerwehrgerätehaus Herkingrade, Herkingrade 12
- Feuerwehrgerätehaus Landwehr
- Feuerwehrgerätehaus Remlingrade
- Feuerwehrgerätehaus Unterm Busch, Önkfeld
- Bürgerhaus Radevormwald, Schlossmacherstraße 4
- Feuerwehrgerätehaus Dietrich-Bonhoeffer-Straße 89
- Feuerwehrgerätehaus Leye 2, Wellringrade
Darüber hinaus gibt es in Hückeswagen drei weitere Notfall-Infopunkte:
- Eingangshalle Bürgerbüro, Bahnhofsplatz 14
- Mehrzweckhalle, Zum Sportzentrum 3
- Gemeinschaftsgrundschule Wiehagen, Blumenstraße 5
Erfahrungen und Verbesserungen bei der Katastrophenvorsorge
Die Bedeutung von Notfall-Infopunkten wurde besonders durch die Erfahrungen aus der Energiekrise 2022 und früheren Katastrophenszenarien, wie etwa der Schneekatastrophe 2005, hervorgehoben. In einer Übung im Kreis Borken, die als Vorbereitung auf mögliche Stromausfälle diente, wurden Notfall-Infopunkte eingerichtet, die alternative Kommunikationswege bieten sollten. Laut TopEins waren dabei nur die Ordnungsämter im Voraus informiert, während andere Beschäftigte überrascht wurden, was die Bedeutung einer guten internen Kommunikation aufzeigte.
Die Notfall-Infopunkte sollen nicht nur Informationen bereitstellen, sondern auch Notrufe ermöglichen. Technische Mittel wie Satellitentelefonie und digitales Funknetz sind vorgesehen, um auch bei Stromausfällen einsatzbereit zu sein. Es wurde festgestellt, dass das Mobilfunknetz in den ersten Stunden nach einem Stromausfall für etwa zwei bis vier Stunden funktionsfähig bleibt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Krisenstrukturen in den verschiedenen Regionen kontinuierlich verbessert werden. Dieses Engagement zur Vorbereitung auf mögliche Notfälle ist entscheidend, um die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Weitere Informationen zu Notfallmanagement und Stromausfällen sind auch im Leitfaden für Blackout-Management zu finden, der auf der Website von HiSolutions zur Verfügung steht.