Die Jahreshauptversammlung des TV Rebbelroth, die am 1. Februar 2025 in der Mehrzweckhalle stattfand, war ein bedeutendes Ereignis für den Verein, der im Jahr 2024 auf 130 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken kann. Vorsitzender Udo Bodden begrüßte zahlreiche Mitglieder und leitete die Versammlung, die sich primär auf ein positives Turnjahr konzentrierte. Im Rahmen dieser Versammlung wurde die Wiederbelebung der Kinderturngruppe „Kidsfit“ als Erweiterung des Sportangebots vorgestellt. Dieses Engagement spiegelt den Trend wider, dass Sportvereine ihre Angebote laufend an die Bedürfnisse der Mitglieder anpassen müssen, um attraktiv zu bleiben.
Ein weiterer Fokus lag auf der Renovierung der Mehrzweckhalle. Diese Maßnahme soll nicht nur die Ausstattung verbessern, sondern auch die Brandsicherheit erhöhen. Die Stadt hat hierbei unterstützend zusammengearbeitet. Zusätzlich wurde der Verkauf und die Überschreibung des Sportplatzes an eine private Hundeschule bekannt gegeben, was für die Mitglieder eine neue, wenn auch ungewohnte Entwicklung darstellt.
Ehrungen und Auszeichnungen
Ein Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Übergabe der Ehrennadeln durch Tim Bubenzer vom Kreissportbund Oberberg. In einer feierlichen Zeremonie wurden mehrere Vorstandsmitglieder für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet. Waltraut Küster, Anke Hövel und Sabine Betz erhielten die Ehrennadel in Gold. Zudem wurde Udo Bodden für seine bemerkenswerte Arbeit mit einer speziellen Ehrenauszeichnung des Kreissportbundes geehrt.
Die Vereinsinternen Ehrungen umfassten auch Mitglieder, die für ihre langjährige Treue zum Verein ausgezeichnet wurden. Hierzu zählen:
- 25 Jahre: Brigitte Hegemann, Anneliese Frohnius
- 50 Jahre: Anke Hövel, Kuno Breitkreutz
- 60 Jahre: Christel Linke, Doris Dresbach (Mitbegründerin der Frauengruppe), Horst Mohrenstecher
- 70 Jahre: Christa Discher (Mitbegründerin der Frauengruppe), Gertrud Mohrenstecher (seit 57 Jahren aktive Übungsleiterin im Frauenturnen)
Herausforderungen der Vereinsgeschichte
Die Aufarbeitung von Vereinsgeschichte und die damit verbundenen Herausforderungen sind in vielen Sportvereinen präsent. Wie das Zentrum Deutsche Sportgeschichte erläutert, sind Vereinsarchive häufig ungeordnet oder schockierend vernachlässigt. Der Verlust von archivalischen Materialien ist nicht selten und macht es notwendig, Experten zurate zu ziehen, um den Zeitgeist und die Traditionen lebendig zu halten.
Die Herausforderungen, vor denen Sportvereine aktuell stehen, zeigen sich auch im größeren Kontext der Sportvereinslandschaft in Deutschland. Der Artikel von Humanistische Union thematisiert, wie das Ehrenamt im Sportverein zunehmend hinterfragt wird. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verzeichnet rund 27,5 Millionen Mitglieder in über 90.000 Sportvereinen, doch die traditionellen Strukturen und langfristigen Bindungen verlieren an Bedeutung. Immer mehr Menschen tendieren dazu, sich projektbezogen zu engagieren.
Die Zukunft der Sportvereine hängt daher von einer Weiterentwicklung der Partizipationsmöglichkeiten ab, die entscheidend für die aktive Beteiligung der Mitglieder ist. Nur so kann das Soziale Kapital in der Gesellschaft gestärkt werden und die Vitalität der Vereine sichergestellt bleiben.