Der Ründerother Aktivkreis hat in einer bedeutenden Geste der Solidarität eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an den Kinder- und Jugendhospizdienst Oberberg überreicht. Diese Initiative wurde durch die engagierte Unterstützung der örtlichen Gemeinschaft ermöglicht, insbesondere durch den Erlös einer Adventstombola, bei der insgesamt 4.800 Lose zum Preis von 50 Cent verkauft wurden. Der Vorsitzende des Aktivkreises, Sebastian Gissinger, übergab die Spende persönlich an die Vertreterinnen des Hospizdienstes, Kathrin Wendisch und Anette Potthof. Der Gesamtwert der durch die Tombola generierten Gewinne betrug stolze 1.700 Euro.
Der Kinder- und Jugendhospizdienst Oberberg unterstützt aktuell 15 Familien im Oberbergischen Kreis, die mit den Herausforderungen von lebensverkürzenden Erkrankungen konfrontiert sind. Ein Team von etwa 25 ehrenamtlichen Mitarbeitenden bietet praktische Unterstützung und Entlastung im alltäglichen Leben der betroffenen Familien. Dies ist besonders wichtig, da die Begleitung dieser Familien eine große Herausforderung darstellt und viel emotionale sowie physische Energie erfordert. In diesem Kontext haben die Ehrenamtlichen eine zentrale Rolle, da sie als offene Ohren fungieren und gemeinsam mit den Familien auf Augenhöhe arbeiten.
Unterstützung für betroffene Familien
Die Herausforderungen, mit denen Familien von Kindern und Jugendlichen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen konfrontiert sind, sind immens. Besonders schwer wiegt der emotionale Stress, der mit der Krankheit eines Spielkameraden einhergeht. Der Hospizdienst bietet daher nicht nur Begleitung, sondern auch gezielte Hilfestellungen im Alltag. Ehrenamtliche Mitarbeitende sind auch in der Büroarbeit und Öffentlichkeitsarbeit tätig, um die Sichtbarkeit und Verständlichkeit ihrer Dienste zu erhöhen.
Die Aktivitäten umfassen zudem spezielle Programme für Geschwister unheilbar kranker Kinder. Zu den Angeboten gehören Ausflüge in einen Kletterpark sowie Trommelkurse, die eine wichtige Abwechslung bieten und ein Gefühl der Gemeinschaft schaffen.
Die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit
Ehrenamtliche Helfer sind das Rückgrat des Kinder- und Jugendhospizdienstes. Sie investieren mindestens vier bis fünf Stunden pro Woche in ihre Aufgaben, die von Zuhören über Informationsbeschaffung bis hin zur Unterstützung in Krisensituationen reichen. Diese Hilfe ist oft entscheidend für die betroffenen Familien, die nicht nur mit finanziellen Belastungen, sondern auch mit emotionalen Schwierigkeiten kämpfen müssen. Viele Familien sind durch die Anforderungen, die die Pflege eines kranken Kindes mit sich bringt, stark isoliert und benötigen dringend Unterstützung.
Beate Danlowski, Leiterin eines Kinderhospizdienstes, hebt hervor, dass die Unterstützung nicht nur für die kranken Kinder, sondern auch für deren Geschwister, Eltern und Großeltern von Bedeutung ist. Auch in der Region rund um Berlin sind Schätzungen zufolge etwa 2000 Kinder und Jugendliche von solchen schweren Erkrankungen betroffen, was die Notwendigkeit solcher Dienste unterstreicht.
Die Spende des Ründerother Aktivkreises ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeit des Kinder- und Jugendhospizdienstes Oberberg weiter zu unterstützen und den betroffenen Familien eine Perspektive zu bieten.