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Montag, 13. Januar 2025

Olympia-München 1972: Geiselnahme schockt die Welt!

Entdecken Sie die Ereignisse rund um die Geiselnahme während der Olympischen Spiele 1972 in München und ihren Einfluss auf die Medienberichterstattung.

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Schlägerei nach Fußballabend: Polizei völlig überfordert in Neuhofen!

Schlägerei in Neuhofen: Alkoholisierte Beteiligte, Widerstand gegen Polizeibeamte. Gewalt gegen Polizisten steigt.

Klimakatastrophe in Afghanistan: Dorf Agli kämpft ums Überleben!

Afghanistan leidet weiterhin stark unter den Folgen jahrzehntelangen Krieges sowie den Auswirkungen des Klimawandels. Besonders betroffen ist das Dorf Agli, wo sich die Lebensbedingungen zunehmend verschärfen. Schwere Dürreperioden und häufige Fluten stellen die 140 dort lebenden Familien vor große Herausforderungen. Laut Berichten wurden im Mai 2023 bereits drei Flutopfer aus dem Dorf beerdigt.

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Die Reise von Kabul nach Baghlan, einer angrenzenden Region, nimmt etwa sechs Stunden in Anspruch, da die Straßen in einem miserablen Zustand sind. Claudia Peppmüller vom Friedensdorf International, das seit 1988 in Afghanistan aktiv ist, berichtet über die Notlage der Bevölkerung und die Unterstützungsmaßnahmen, die ergriffen werden. Zusammen mit der Caritas Flüchtlingshilfe hat das Friedensdorf 5000 Hühner für bedürftige Familien finanziert. Viele Menschen, darunter alleinerziehende Mütter wie Rana, kämpfen gegen extreme Armut, wobei sie für ihre vier Kinder sorgen müssen.

Herausforderungen und Hilfsprojekte

In Agli gibt es keine Stromversorgung und kein fließendes Wasser. Die nächste Gesundheitsstation ist zwei Stunden entfernt, was die Situation zusätzlich erschwert. Von den 140 Familien haben bereits 70 das Dorf verlassen, um in Baghlan ein besseres Leben zu suchen. Der alte Abdul Samad fordert die dringende Notwendigkeit eines neuen Brunnens, um die Wasserversorgung zu verbessern. Der Afghanische Rote Halbmond hat bereits Hühner an zwölf alleinerziehende Mütter verteilt.

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Das Hühnerprojekt wird voraussichtlich im Jahr 2025 ausgeweitet. Bislang wurden bereits 500 Familien in 60 Dörfern unterstützt. Pläne zur Sanierung der Schule und zum Bohren eines Brunnens in Agli sind ebenfalls in Arbeit. Laut den Informationen wird in wenigen Wochen frisches Wasser in Agli fließen, während neue Hühner im Frühjahr geliefert werden. Diese Maßnahmen sind Teil umfassender Hilfsinitiativen, die darauf abzielen, den durch den Klimawandel verschärften Herausforderungen in Afghanistan entgegenzuwirken.

Die Situation in Afghanistan wird durch die weitreichenden Folgen des Klimawandels weiter kompliziert. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich die Durchschnittstemperatur um 1,8 Grad Celsius erhöht, während globale Temperaturen um 0,82 Grad Celsius stiegen. Diese Umweltveränderungen führen zu einem Anstieg von Dürreperioden, von denen Experten jährlich stärkere Trockenheiten erwarten. Zwischen 2017 und 2018 wurden mehr Binnenflüchtlinge aufgrund von Dürre gemeldet als durch Konflikte.

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Aktuell leiden Millionen Menschen an Hunger, und das Welternährungsprogramm benötigt jährlich 200 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe. Trotz der Machtübernahme der Taliban gestattet die Bewegung humanitäre Unterstützung, jedoch ist die internationale Hilfe stark von den Bedingungen abhängig, die im Land herrschen. Fast die Hälfte der 30 Millionen Einwohner Afghanistans lebt unterhalb der Armutsgrenze, und ein Drittel der Bevölkerung leidet unter schwerer Ernährungsunsicherheit. Frauen sind besonders betroffen, da sie in vielen Regionen die Hauptverantwortung für Wasser und Ernährung tragen.

In Anbetracht der klimatischen Herausforderungen und der instabilen politischen Lage wird erwartet, dass die Zahl der Binnenflüchtlinge steigen wird. Bis 2050 könnten bis zu fünf Millionen Menschen aufgrund von Klimakatastrophen zur Migration gezwungen sein, während gleichzeitig Konflikte um knapper werdende Ressourcen wie Land und Wasser zunehmen dürften. Abdul Qahar Balkhi von den Taliban wies auf die dringende Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Bewältigung des Klimawandels hin, während internationale Organisationen versuchen wollen, ihre humanitäre Arbeit im Land fortzusetzen, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.nrz.de/niederrhein/article407972443/wie-das-friedensdorf-afghanischen-familien-mit-huehnern-hilft.html
https://www.dw.com/de/klimawandel-in-afghanistan-drohen-neue-konflikte/a-59063226

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