Am 20. März 2025 fand im Schloss Oberhausen eine bedeutsame Preisverleihung statt: zum 18. Mal wurde der Preis „Unternehmenswert: Familie“ verliehen. 17 Unternehmen hatten sich in diesem Jahr um die Auszeichnung beworben, die Oberbürgermeister Daniel Schranz überreichte. Die ehrgeizige Initiative zielt darauf ab, Unternehmen dort zu fördern, wo eine familienfreundliche Unternehmenskultur entsteht und wächst. Dies wird als entscheidender Aspekt für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie angesehen, was in der modernen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Lokalklick berichtet, dass die drei ausgezeichneten Unternehmen in unterschiedlichen Kategorien spitzen Leistungen in Bezug auf Familienfreundlichkeit erbringen.
In der Kategorie „Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten“ wurde die HYSALMA Hygiene Sales + Marketing GmbH ausgezeichnet. Mit gerade einmal 17 Mitarbeitenden setzt das Unternehmen auf flexible Arbeitszeiten und Teilzeitmodelle, die besonders in der heutigen Zeit gefragt sind. In der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten“ wurden die 020-EPOS GmbH, mit ihrem Team von ca. 950 Mitarbeitenden, und die WBO Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH, die 421 Mitarbeitende beschäftigt, ebenfalls ausgezeichnet. Hierbei fördert die 020-EPOS GmbH eine familiäre Atmosphäre und beherbergt sogar einen Frauenanteil von 75 % in ihrem Team, während die WBO auf ein familiäres Miteinander großen Wert legt.
Die Wichtigkeit familiärer Lösungen
Während der Preisverleihung betonte Oberbürgermeister Daniel Schranz die immense Bedeutung, die familienfreundliche Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben. Diese Thematik gewinnt nicht nur in Oberhausen, sondern auch auf nationaler Ebene zunehmend an Relevanz. Ein Beispiel hierfür ist der Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“, der am 01. September 2023 stattfand und von Bundesministerin Lisa Paus und DIHK-Präsident Peter Adrian besucht wurde. Der Ziel des Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit 2023, der alle vier Jahre aktualisiert wird und vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) durchgeführt wird, ist die Erfassung der Familienfreundlichkeit in der deutschen Wirtschaft.
Die Ergebnisse dieses Monitors zeigen, dass 86 % der Unternehmen familienfreundliche Maßnahmen für bedeutsam erachten. Über die Hälfte der befragten Unternehmen berichtet von einer ausgeprägten familienfreundlichen Unternehmenskultur, und in 75 % der Unternehmen, die eine Fachkräftesicherungsstrategie implementiert haben, wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv berücksichtigt. Dies verdeutlicht, wie familienfreundliche Strukturen nicht nur den Mitarbeitenden zugutekommen, sondern auch die Fluktuation minimieren können. Ein Aspekt, der in der heutigen Zeit von besonderem Interesse ist, ist die wachsende Bedeutung der Vereinbarkeit für Väter – ein Punkt, den Personalverantwortliche zunehmend als wichtig für die Fachkräftesicherung betrachten.
Ein Wettbewerb mit Bedeutung
Der Wettbewerb „Unternehmenswert: Familie“ wird durch den Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen sowie die OWT durchgeführt. Die Bewerbungsfrist für 2024 erstreckte sich vom 1. September bis zum 15. November, und eine Jury aus Vertretern der Stadt, Wirtschaft und sozialen Organisationen bewertete die eingereichten Bewerbungen anhand von Kriterien wie der Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Flexibilität, betrieblicher Gesundheitsförderung und Betriebsklima. Diese Kriterien spiegeln sich wider in der stetig wachsenden Anzahl an Unternehmen, die sich aktiv mit der Thematik befassen, und die sich selbst als Vorbilder für andere positionieren möchten. BMFSFJ hebt hervor, dass solche Initiativen von großer Bedeutung sind, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.
Insgesamt zeigt der Wettbewerb nicht nur die Anerkennung der besten Unternehmen, sondern trägt auch zur Schaffung und Förderung eines positiven Narrativs über Familienfreundlichkeit innerhalb der Unternehmenslandschaft in Deutschland bei.