Die Polizei Oberhausen wird in einigen Jahren in ein neues Präsidium an der Concordiastraße umziehen. Diese Entscheidung wurde im Rahmen eines umfassenden Plans getroffen, das bestehende Polizeigebäude am Friedensplatz aufzugeben. Die Bietergemeinschaft Ten Brinke Projektentwicklung GmbH & Co. KG und JBR Partner hat den Zuschlag für den Neubau erhalten, der künftig als zentrale Anlaufstelle für die Polizei dienen soll. Oberbürgermeister Daniel Schranz bezeichnete den neuen Standort als äußerst vorteilhaft und sieht darin einen Gewinn für die Stadt.
Das neue Polizeipräsidium soll nicht weiter vom Hauptbahnhof entfernt sein als das alte Gebäude am Friedensplatz und wird als ein bedeutender Meilenstein für die Stadtentwicklung in Lirich-Süd betrachtet. Das Grundstück gehört der Stadt Oberhausen und ermöglicht eine flexible und moderne Nutzung für die Polizei. Der Umzug wird voraussichtlich auch den Anforderungen der Polizei gerecht, die neuen Raumkonzepte und ein steigendes Personalaufkommen berücksichtigen muss.
Veränderte Anforderungen an die Polizeiarbeit
Die bisherigen Räumlichkeiten am Friedensplatz entsprechen nicht mehr den Mindestanforderungen für die Polizeiarbeit. Laut Polizeipräsident Alexander Dierselhuis ist es wirtschaftlich und fachlich nicht länger möglich, die Polizei im denkmalgeschützten Gebäude unterzubringen. Nach Sanierung und Anbau würden mindestens 933 Quadratmeter fehlen, was die Entscheidung, das Gebäude aufzugeben, notwendig gemacht hat. Die Polizei wird jedoch weiterhin an zentralen Standorten in der Stadt präsent sein, einschließlich der Anlaufstelle Marktstraße und dem Haus des Jugendrechts.
Ergänzend dazu plant die Stadt Oberhausen, die Kfz-Zulassungsstelle und die Führerscheinstelle in barrierefreie Räume im Technischen Rathaus zu verlegen. Ein neues Service-Center für die Bürgerinnen und Bürger ist ebenfalls in Planung. Zudem wird das Regionalteam Alstaden/Lirich der Jugendhilfe eigene Räume im renovierten Gebäude an der Danziger Straße 11-13 erhalten.
Sicherheitsforschung als langfristige Strategie
Der Neubau des Polizeipräsidiums findet im Kontext einer bilateralen Kooperation in der zivilen Sicherheitsforschung statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die ANR setzen sich mit Projekten wie „Zukünftige Sicherheit in Urbanen Räumen“ dafür ein, die nationale Sicherheit in Deutschland und Frankreich sowie die europäische Sicherheitsarchitektur zu stärken. Zu den abgeschlossenen Forschungsvorhaben zählt unter anderem die Entwicklung von Sicherheitskonzepten für Stadtquartiere, die sich mit Themen wie Kriminalprävention und der Integration von Zuwanderern befassen.
Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass das neue Präsidium nicht nur eine lokale, sondern auch eine transnationale Dimension in der Sicherheitsarchitektur einnimmt.