Warnstreiks im öffentlichen Dienst von NRW sind für die kommenden Tage angekündigt. Ab dem 10. März bis zum 15. März 2025 sind die Mitarbeiter der USB Bochum GmbH und weiterer Entsorgungsunternehmen in Essen, Oberhausen und Mülheim betroffen. Laut Berichten von WDR sind die Streiks die längsten seit Jahren und haben erhebliche Auswirkungen auf die Müllabfuhr.
In den betroffenen Städten wird die Leerung der Restmüll-, Bio- und Papiertonnen ausgesetzt. Darüber hinaus fallen alle geplanten Sperrmülltermine aus. Auch die Wertstoffhöfe werden geschlossen, und die Straßenreinigung findet in dieser Zeit nicht statt. Die betroffenen Unternehmen sind jedoch bemüht, Lösungen zur Eindämmung der Folgen zu finden, um die Bürger über alternative Entsorgungsmöglichkeiten zu informieren.
Landesweiter Warnstreik-Tag
Besonders brisant ist der landesweite Warnstreik-Tag, der für Mittwoch, den 12. März 2025, angesetzt ist. An diesem Tag sind alle Bereiche des öffentlichen Dienstes aufgerufen, sich zu beteiligen. Dazu zählen Stadtverwaltungen, Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder sowie Jobcenter und den kommunalen Nahverkehr. Für die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wurde bereits angekündigt, dass ab Mittwoch um 3 Uhr keine Stadtbahn-Fahrten mehr stattfinden werden. Auch die Stadtbahnlinien 16 und 18, die mit den Stadtwerken Bonn betrieben werden, sind von den Streiks betroffen.
Die KVB kündigte an, dass ihr Betrieb am Donnerstag, den 13. März, wieder aufgenommen wird, während die Kundencenter und Vertriebsstellen geschlossen bleiben. Von den Streiks nicht betroffen sind die Deutsche Bahn und andere Verkehrsunternehmen in Köln, die ihren Fahrgästen S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge anbieten.
Hintergrund der Streiks
Der Streik wird von der Gewerkschaft Ver.di initiiert, da die Arbeitgeberseite ein unzureichendes Angebot gemacht hat. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro zusätzliche monatliche Vergütung. Diese Forderungen sind Teil der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die sich unter einer schwierigen wirtschaftlichen Lage und einem hohen Personalmangel vollziehen. Die zweite Verhandlungsrunde fand bereits am 17. und 18. Februar 2025 ohne Einigung statt, und die nächste Runde soll vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam stattfinden.
Laut Angaben von öffenlicher-dienst-news sind rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen von den Verhandlungen betroffen. Der bestehende Tarifvertrag läuft am 31. Dezember 2024 aus, und die Gewerkschaften haben betont, dass sie auch eine Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte, Richter und Soldaten fordern. Ver.di plant zudem, weitere zusätzliche freie Tage zur Entlastung sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten zu fordern.
Die Vorbereitungen auf die anstehenden Streiks haben bereits begonnen, und die Bürger sind aufgefordert, sich auf die bevorstehenden Einschränkungen im öffentlichen Dienst einzustellen. Die Auswirkungen der Warnstreiks sind weitreichend und betreffen viele Lebensbereiche, die von der Entsorgung über den Verkehr bis hin zu sozialen Einrichtungen reichen.