Die kfd Rehringhausen hat kürzlich ein Krav Maga Training für Frauen organisiert, das über zwei Abende im Rehringhauser Jugendheim stattfand. Unter der Leitung von Trainer Daniel Schneider aus Olpe nahmen zwölf Frauen an diesem intensiven Workshop teil. Ziel des Trainings war es, den Teilnehmerinnen „Werkzeuge“ zur Selbstverteidigung zu vermitteln und sie in die Lage zu versetzen, sich im Ernstfall zu wehren. Krav Maga, ein israelisches Selbstverteidigungssystem, ist bekannt für seine Einfachheit und Effektivität.
Zu Beginn des Trainings erhielten die Frauen eine theoretische Einführung, gefolgt von praktischem Training. Während der Übungen lernten sie, sich aus Griffen zu befreien, Angriffe abzuwehren und körperliche Distanz zu schaffen. Besonders betont wurde das präventive Verhalten, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Statistiken verdeutlichen, dass viele Frauen mindestens einmal in ihrem Leben in eine bedrohliche Situation geraten, was das Training besonders relevant macht.
Selbstverteidigung und Empowerment
Ein zentraler Aspekt des Workshops war die Stärkung der Frauen. Durch gezielte Techniken sollen sie nicht nur in der Lage sein, sich zu verteidigen, sondern auch Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen. Eine Teilnehmerin äußerte, dass es ein „tolles Gefühl“ gewesen sei, sich im Notfall wirkungsvoll wehren zu können. Dies spiegelt das allgemeine Ziel des Krav Maga wider, welches darauf abzielt, Angreifern durch differenzierte und explosive Gegenangriffe entgegenzutreten. Täter werden häufig durch unerwartete Reaktionen überrascht, was den Frauen einen strategischen Vorteil verschafft.
Wie Krav Maga Department hervorhebt, werden spezifische Techniken gezielt an Frauen vermittelt, um deren Chancen auf eine erfolgreiche Selbstverteidigung zu erhöhen. Diese Strategien nutzen das Vorurteil, dass Angreifer Frauen oft unterschätzen, zu ihrem Vorteil. Gerade zierliche Frauen können sich somit effektiv gegen stärkere Angreifer behaupten.
Die Rolle führender Experten
Ein führender Name in der Krav Maga Szene in Deutschland ist Sejoscha Agiri, welcher als Master-Instructor und Vertreter des Weltverbandes FIMA gilt. Mit einem 4. Meistergrad im Krav Maga hat Agiri nicht nur umfassende Erfahrungen und Zertifizierungen vorzuweisen, sondern hat auch Seminar- und Schulungsmöglichkeiten für verschiedene Zielgruppen geschaffen. Seit der Eröffnung seiner ersten Kampfsportschule im Jahr 1990 engagiert er sich für die Ausbildung und Verbreitung von Selbstverteidigungstechniken im In- und Ausland.
Die Zusammenführung von theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten sorgt dafür, dass Teilnehmerinnen nicht nur beeindruckt, sondern auch nachhaltig motiviert aus dem Training hervorgehen. Die positive Resonanz und das gestiegene Selbstbewusstsein der Frauen belegen den Erfolg dieser wertvollen Veranstaltungen.
Im Kontext der heutigen Gesellschaft, in der Frauen verstärkt in Situationen des Übergriffs und der Belästigung geraten, sind Selbstverteidigungskurse wie der von kfd Rehringhausen ein wichtiger Schritt in Richtung Eigenverantwortung und Sicherheit. Das Training hat die Teilnehmerinnen ermutigt, sich mit effektiven Techniken auszurüsten und ihre Selbstsicherheit zu stärken.