In einem bedeutenden Schritt für die Stadtentwicklung hat die Kreisstadt Olpe heute den Vertrag zur Umgestaltung des Bigge-Quartiers unterzeichnet. Das Landschaftsarchitekturbüro Club L94 aus Köln, unter der Leitung von Prof. Wegener, wird die Planung übernehmen. Die Initiativen sollen im Sommer 2026 beginnen und sind Teil des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Innenstadt Olpe, wie Sauerlandkurier berichtet.
Die Umgestaltung erfolgt unter der Zusammenarbeit mehrerer Fachbüros, darunter bjp | bläser jansen partner sowie Rietmann Beratende Ingenieure, die in Stadtplanung, Statik und Umweltthemen Unterstützung bieten. Das Planungsteam besteht aus acht Mitgliedern, die bereits vor Ort bei einem Auftakttermin waren. Judith Feldner, die Technische Beigeordnete von Olpe, äußerte sich positiv über die Kooperation im Projekt.
Umfangreiche Maßnahmen und Bürgerbeteiligung
Das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen ist nach einem Wettbewerb im Dezember 2023 abgeschlossen. Der Siegerentwurf von Club L94 wurde bereits veröffentlicht und im Rathaus ausgestellt. Eine Modifikation des Entwurfs ist geplant, um Anregungen des Preisgerichts und von politischen Vertretern zu berücksichtigen. Zudem ist eine Bürgerbeteiligung im weiteren Planungsprozess vorgesehen, um die Anliegen der Bevölkerung zu integrieren.
Ein wichtiger Termin für die Bürgerinformation wird der Aktionstag „Tag der Städtebauförderung“ am 10. Mai 2025 sein. Hier wird das Büro seine Planungen vorstellen. Darüber hinaus soll eine öffentliche Parkfläche mit Spiel- und Sportanlagen auf dem Gelände der ehemaligen Realschulebis zu Beginn der Umbaumaßnahmen realisiert werden. Die Promenadenabschnitte entlang der Bigge werden schrittweise umgesetzt, während der Bau eines neuen Bürgerhauses mit Museum auf dem Areal des ehemaligen Bahnhofs ebenfalls angestoßen wird.
Finanzierung durch staatliche Fördermittel
Die Maßnahmen im Bigge-Umfeld werden umfassend finanziert; 50% der Kosten tragen Bund und Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Städtebauförderung. Die Stadt Olpe hat die Bewilligung der Bezirksregierung für das ISEK erhalten, was den Startschuss für die Umsetzung der Pläne darstellt. Diese Entscheidungen folgen einem breiten Beteiligungsprozess, der bereits 2017 begann, und einer einstimmigen Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung im September 2021, wie Olpe Biggesee feststellt.
Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept ist notwendige Grundlage für die Aufnahme in Programme der Städtebauförderung und wird unter Beteiligung der Bürger erstellt. Laut Städtebauförderung muss es in bestehende gesamtstädtische Konzepte eingebettet sein, um effektive Lösungsansätze für die Herausforderungen und Potenziale der Stadt zu bieten.
Die Stadt Olpe zeigt sich begeistert über die offiziellen Fördermittel und plant die konkrete Umsetzung der Maßnahmen in den kommenden Jahren. Dies stellt nicht nur einen Gewinn für die Infrastruktur dar, sondern soll auch die Lebensqualität der Bürger erheblich steigern und den sozialen Zusammenhalt im Quartier fördern.