Am 25. Januar 2025 ereigneten sich in Kassel zwei bedenkliche Unfälle mit Straßenbahnen, die insgesamt 14 Verletzte zur Folge hatten. Der erste Vorfall geschah an der Haltestelle Schulzentrum Brückenhof im Stadtteil Oberzwehren, als ein 30-jähriger Straßenbahnfahrer mit seiner Bahn auffuhr. Dabei wurden zwölf Fahrgäste im Alter zwischen 12 und 50 Jahren leicht verletzt, darunter mehrere Schüler. Vier der Verletzten wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer der auffahrenden Bahn erlitt ebenfalls leichte Verletzungen und einen Schock. Der Gesamtschaden an den involvierten Straßenbahnen wird auf einen hohen sechsstelligen bis siebenstelligen Betrag geschätzt. Trotz des schweren Vorfalls blieb der Straßenverkehr unverletzt, da die Unfälle keine wesentlichen Auswirkungen auf den fließenden Verkehr hatten. Lediglich einige Umleitungen und ein Bus-Ersatzverkehr mussten eingerichtet werden. Am Mittag war die Strecke dann wieder befahrbar. Dies berichtet Schiene.de.
Ein weiterer Unfall ereignete sich im Stadtteil Niederzwehren, wo ein Autofahrer beim Wenden mit einer Straßenbahn kollidierte. Der 41-jährige Fahrer wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Zusammenstoß ereignete sich, als der Autofahrer über die Schienen fuhr, während die Straßenbahn herannahte, und trotz einer Gefahrenbremsung konnte der Straßenbahnfahrer den Zusammenstoß nicht verhindern. Während die Fahrgäste der Straßenbahn unverletzt blieben, wird der wirtschaftliche Totalschaden am Auto auf etwa 5.000 Euro geschätzt, während der Schaden an der Straßenbahn bei rund 10.000 Euro liegt. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten etwa eineinhalb Stunden, bevor die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Schwerer Unfall mit Todesfolge
Fast ein halbes Jahr zuvor, am 3. Juli 2024, ereignete sich ein weiterer tragischer Vorfall in Kassel. Ein 59-jähriger Mann wurde von einer Straßenbahn der Linie 3 erfasst und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Der Unfall geschah gegen 7:20 Uhr in der Nähe der Haltestelle Walther-Schücking-Platz. Der Mann überquerte zunächst die Schienen in Richtung Bahnhof Wilhelmshöhe und kletterte über die Kupplung zwischen den Tram-Anhängern. Während er sich dort befand, setzte die Straßenbahn in Bewegung, was fatale Folgen hatte. Der Fahrer, ein 38-Jähriger, erlitt nach dem Vorfall einen Schock und benötigte seelsorgerische Betreuung. Zudem wurde ein Augenzeuge des Unfalls in ein Krankenhaus eingeliefert, um behandelt zu werden. Die Unfallstelle war während der Bergungsarbeiten und der Fallermittlungen mehrere Stunden lang abgesperrt. In einer Sporthalle erhielten die Fahrgäste der entgegenkommenden Straßenbahn psychologische Betreuung. Informationen zu dem Vorfall können unter der Telefonnummer 0561/9100 an die Polizei weitergeleitet werden. Diese Informationen stammen von HNA.de.
Die Häufung dieser Vorfälle wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheit im Straßenverkehr und die Herausforderungen, denen sich Städten gegenübe sehen. Die Menschen werden angehalten, besonders achtsam zu sein, wenn sie sich in der Nähe von Straßenbahnen oder anderen Schienenfahrzeugen bewegen. Dies zeigt auch die Notwendigkeit weiterer Aufklärung und Sicherheitsschulungen im Umgang mit Straßenbahnen. Laut destatis.de sind Verkehrsunfälle eine bedeutende gesellschaftliche Herausforderung, die stetig im Fokus stehen muss.