Rund 40 Studierende mussten heute ihr Wohnheim am Peter-Hille-Weg in Paderborn verlassen, nachdem ein möglicher Gaslecksumpf festgestellt wurde. Feuerwehrleute aus Altenbeken bemerkten am Samstagvormittag gegen 10 Uhr einen auffälligen Gasgeruch während einer Übung. Sie informierten daraufhin die Paderborner Feuerwehr, die umgehend mit mehreren Einsatzkräften vor Ort eilte. Die Situation stellte sich als ernst heraus, da Messungen eine gefährliche Ausbreitung von Methangas im Hausanschlussraum bestätigten, wie Radio Hochstift berichtet.
In einem schnellen Einsatzmaß nahmen die Feuerwehrkräfte das mehrstöckige Gebäude, das sich in der Nähe der Universität befindet, unter Kontrolle. Die zentrale Gaszufuhr wurde sofort geschlossen, der Strom abgestellt und das Wohnheim mit einem explosionsgeschützten Lüftungsgerät mit Frischluft versorgt. Nach etwa einer Stunde konnten die Bewohnerinnen und Bewohner, nachdem keine erhöhte Gaskonzentration mehr messbar war, zurück in ihre Appartements.
Ursache des Gasaustritts unklar
Die genaue Ursache für den Gasaustritt ist derzeit noch unklar. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass das Gas möglicherweise aus einem undichten Rohr außerhalb des Wohnheims stammt. Laut Westfalen Blatt kam es in einem angrenzenden Wohngebiet ebenfalls zu einer Alarmierung. Um kurz nach 17 Uhr wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr zu einem weiteren Einsatz gerufen, als im Bereich der Elsener Straße, Ecke Delpstraße, Methanmessungen auf dem Gehweg festgestellt wurden.
Methan (CH₄) ist der Hauptbestandteil von Erdgas und ein farb- und geruchloses Gas, was die Erkennung von Leckagen erschwert. Es bildet mit Luft in Konzentrationen von 5 bis 15 % explosionsfähige Gemische, was sowohl in engen Räumen als auch in offenen Bereichen zu gefährlichen Situationen führen kann, wie MSA Safety anmerkt.
Sicherheitsmaßnahmen und Einsatz der Feuerwehr
Die Feuerwehr Paderborn trat schnell mit vier Einsatzfahrzeugen an. Vor Ort k überprüften die Einsatzkräfte nicht nur das betroffene Wohnheim, sondern auch angrenzende Gebäude. Die Ermittlungen führten dazu, dass ein beschädigtes Erdgasleitungssystem isoliert und das Leck geschlossen werden konnte. Der Gehwegbereich musste dafür aufgerissen werden, um die Ursache des Gasaustritts festzustellen, was den Einsatz über zwei Stunden andauerte.
Insgesamt waren etwa 20 Feuerwehrkräfte der Wachen Nord und Süd sowie ein Rettungswagen im Einsatz. In Anbetracht der potenziellen Gefahren, die mit Methanlecks verbunden sind, werden regelmäßige Inspektionen und Sicherheitsmaßnahmen dringend empfohlen, um die als kritisch geltenden Infrastruktur zu schützen. Der Einsatz hat gezeigt, wie wichtig solche Sicherheitsvorkehrungen sind, um die Öffentlichkeit zu schützen und mögliche Explosionen zu verhindern.