Am vergangenen Wochenende war die Feuerwehr Paderborn gleich zweimal gefordert. Am Samstagabend wurde die Einsatzabteilung im Riemekeviertel alarmiert, als Polizeibeamte schnell auf Rauchentwicklungen in einer Kellerwohnung in der Klöcknerstraße stießen. Die Beamten waren aufgrund eines Nachbarschaftsstreits vor Ort und bemerkten den gefährlichen Rauch. Daraufhin evakuierten sie das gesamte Mehrfamilienhaus.
Die Feuerwehr traf um etwa 19 Uhr ein und entdeckte in der Kellerwohnung eine brennende Matratze. Die Ursache für den Brand ist zurzeit unklar, doch die Polizei geht von Brandstiftung aus, was die Ermittlungen anheizt.
Dachstuhlbrand und rasches Eingreifen
<pBereits am Samstagmittag wurde die Feuerwehr zu einem weiteren Einsatz gerufen – einem Dachstuhlbrand in Höxter-Ottbergen. Um 00:54 Uhr ging der Alarm ein, nachdem ein Anrufer von einem brennenden Nachbarhaus berichtete. Bei Eintreffen der Feuerwehr war deutliche Rauch- und Feuerentwicklung über dem Dach sichtbar, und das Dachgeschoss brannte in voller Ausdehnung.
Glücklicherweise hatten die Bewohner des betroffenen Hauses ihre Wohnungen bereits selbstständig verlassen. In der Anfangsphase des Einsatzes wurden auch die benachbarten Häuser geräumt. Vier Bewohner, die vom Rettungsdienst betreut wurden, konnten nach der ersten Einsatzphase in ihre Wohnungen zurückkehren. Andere Bewohner wurden vorübergehend bei Verwandten untergebracht.
Die Brandbekämpfung wurde durch mehrere Strahlrohre und Drehleitern der Feuerwehr durchgeführt. Das schnelle Eingreifen verhinderte eine weitere Ausbreitung des Feuers und sorgte dafür, dass das Feuer rasch eingedämmt werden konnte. Der Einsatz wurde in mehrere Abschnitte strukturiert, mit dem Abschnitt Brandbekämpfung, der den größten Personalbedarf aufwies. Unterstützende Einheiten aus Elsen, Stadtmitte und der nachalarmierten Einheit Wewer waren ebenfalls im Einsatz.
Effektive Einsatzkoordination
Die Brandbekämpfung erfolgte von außen, wobei die Dachhaut geöffnet werden musste. Gegen 03:30 Uhr wurde der Meldung „Feuer unter Kontrolle“ an die Leistelle übermittelt. Fachberater des THW wurden hinzugezogen, um die Statik des Gebäudes zu beurteilen, wobei festgestellt wurde, dass die Standsicherheit des Hauses nicht gefährdet war.
Der gesamte Einsatz dauerte fast vier Stunden und umfasste die Hauptwachen Süd und Nord sowie Freiwillige Einheiten. Die Einheit Dahl wurde während des Einsatzes auch zu zwei weiteren Kleinbränden alarmiert. Die Einsatzleitung oblag dem Führungsdienst der Stufen B und C, wobei Thomas Lappe als Einsatzleiter fungierte.
Die Feuerwehr Paderborn ist durch ihre professionellen und koordinierten Einsätze bekannt und hat erneut unter Beweis gestellt, wie wichtig schnelle Reaktionen in Notfällen sind. Details zu weiteren möglichen Brandursachen sind auf der Webseite der IFS nachzulesen.
Mit den beiden Einsätzen hat die Feuerwehr nicht nur Brände gelöscht, sondern auch Menschenleben geschützt und das gemeinschaftliche Eigentum bewahrt. Das Wochenende brachte somit einige Herausforderungen, die durch schnelles Handeln erfolgreich gemeistert werden konnten.