Der Flughafen Paderborn/Lippstadt hat im Jahr 2024 einen positiven Trend im Bereich der individuellen Geschäftsreisen verzeichnet. Laut dem Flughafenbericht ist die Anzahl der geschäftlichen Flüge im laufenden Jahr auf 2.536 angestiegen, was einem Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren entspricht. Besonders die Lufthansa-Verbindung nach München erfreut sich großer Beliebtheit unter Geschäftsreisenden und ist gut ausgelastet. Roland Hüser, der Flughafen-Geschäftsführer, äußerte sich optimistisch über die steigende Nachfrage und die Erholungsrate im Vergleich zum Jahr 2019, die sich auf 118 Prozent beläuft.
Die Entwicklung lässt Raum für Zuversicht, dass die Initiative zur Fortsetzung der Verbindung nach München ab Juni 2025 erfolgreich sein kann. Der Flughafen unterstützt aktiv die Bemühungen der Initiatoren zur Erhaltung dieser Verbindung, die für die Wirtschaft der Region von großer Bedeutung ist. Der Flughafen Paderborn/Lippstadt dient als Heimathafen für Reisende aus Ostwestfalen-Lippe, Südwestfalen und angrenzenden Regionen, und bietet ein vielseitiges Leistungsangebot, das Linien- und Touristikflüge sowie Business- und Privatcharter-Verkehre umfasst. Seit September 2024 trägt der Flughafen zusätzlich den Namen „Heinz Nixdorf“, um dem Computer-Pionier zu gedenken.
Initiativen zur Sicherung der Verbindung nach München
Die Lufthansa hat jedoch angekündigt, die Strecke nach München ab Sommer 2025 einzustellen, hauptsächlich aufgrund einer hohen staatlichen Kostenbelastung. Um diese Herausforderung zu bewältigen, wurde eine private Initiative ins Leben gerufen, die die Gründung einer eigenen Flugbetriebsgesellschaft plant, um die Verbindung zu bedienen. Landrat Christoph Rüther unterstützt diese Initiative, ebenso wie zahlreiche Unternehmer und Privatpersonen, die sich finanziell engagieren.
In Gesprächen zwischen den Flughafen-Verantwortlichen und regionalen Industrie- und Handelskammern wird an Lösungen gearbeitet, um die Flugverbindung aufrechtzuerhalten. Dr. Carsten Linnemann, Bundestagsabgeordneter, spielt eine Schlüsselrolle in der Initiierung der Gründung der Flugbetriebsgesellschaft. Christoph Plass, der Vorstand der UNITY und Vizepräsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, ist federführend bei diesem Vorhaben. Zudem prüft Lufthansa, zusammen mit einer regionalen Airline, die Möglichkeit einer Fortführung der Umsteigeverbindung über München und ein Interline-Abkommen mit einer operierenden Airline.