Am 21. März 2025 fand an der Grundschule Im Alten Kloster in Saarlouis-Fraulautern das Projekt „schmeckt.einfach.gut.“ statt, das darauf abzielt, Kindern gesunde Ernährung spielerisch näherzubringen. Die Veranstaltung, die von Bürgermeister Carsten Quirin unterstützt wurde, bot den Grundschülern die Möglichkeit, selbst Wraps zuzubereiten und dadurch praktisch zu lernen.
Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, IKK Südwest sowie dem Adipositas-Netzwerk Saar getragen. Es besteht bereits seit 2017 und hat sich aufgrund der großen Nachfrage weiterentwickelt. Staatssekretär Sebastian Thul wies bei der Veranstaltung auf die wichtige Rolle der Ernährungsbildung hin, um ein gesundes Essverhalten zu fördern. Dr. Angelika Thönnes vom Adipositas-Netzwerk hob zudem die langfristigen Vorteile gesunder Ernährung hervor.
Fokus auf Ernährungsbildung
Das Projekt „schmeckt.einfach.gut.“ ist Teil einer breiteren Initiative zur Förderung gesunder Ernährung in Schulen. Auch andere Bildungsmaßnahmen, wie der Ernährungsführerschein, vermitteln Dritt- und Viertklässlern den Umgang mit frischen Lebensmitteln über verschiedene Unterrichtseinheiten. Diese Module sind darauf ausgelegt, Schüler in den Bereichen Ernährung und Nahrungszubereitung zu schulen und sie für nachhaltige Ernährung zu sensibilisieren, so bildungsserver.de.
Zusätzlich wird durch das Projekt zur Wertschätzung von Lebensmitteln beigetragen, was sich mit dem Bildungsprogramm „Restlos Glücklich“ deckt. Hierbei stehen gemeinsames Kochen und Verkosten von Speisen im Vordergrund. Solche Initiativen tragen dazu bei, den Kindern das Verständnis für Ernährung zu vermitteln und zu zeigen, dass gesunde Essgewohnheiten Spaß machen können.
Ernährungsbildung in Deutschland
Die Bedeutung der Ernährungsbildung wird auch durch eine Studie der Universität Paderborn unterstrichen, die im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durchgeführt wurde. Die Studie deckte Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten in der ernährungsbezogenen Bildungsarbeit in Kitas und Schulen auf. Trotz der Bemühungen existiert in Deutschland noch keine flächendeckende Ernährungsbildung, was darauf hinweist, dass das Thema in den Lehrplänen oft nur unzureichend behandelt wird, wie bmel.de berichtet.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Vermittlung von Wissen über Lebensmittel und Esskultur in vielen Fällen fehlt und das fachliche Know-how bei Lehrkräften oft nicht ausreichend ist. Um dieser Herausforderung zu begegnen, plant das BMEL Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungsbildung in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Bundesländer. Dazu gehören die Ausweitung der Lehrerfortbildungen und die Entwicklung qualitätsgeprüfter Lehrmaterialien.
Durch die Kombination solcher Initiativen und den politischen Einsatz wird versucht, die Ernährungsbildung in deutschen Schulen entscheidend zu reformieren. Die Veranstaltung in Saarlouis-Fraulautern steht exemplarisch für diese Bemühungen und unterstreicht die Notwendigkeit, Kindern die Bedeutung einer gesunden Ernährung näherzubringen.