Die Herausforderung, die die Krankheitsbilder von Gelenkverschleiß mit sich bringen, ist für viele Menschen eine enorme Belastung. Laut westfalen-blatt.de wird ein Kniegelenk im Laufe eines Lebens rund 330 Millionen Mal gebeugt. Diese Dauerbelastung führt häufig zu erheblichen Beschwerden, besonders bei älteren Menschen. Ein Beispiel ist Thomas Launer, der bereits eine Knieoperation hinter sich hat und nun auch mit seinem linken Kniegelenk konfrontiert ist.
Im Fall von Launer war der Knorpel in seinem linken Kniegelenk vollständig abgenutzt, was die Notwendigkeit einer weiteren Operation zur Implantation eines künstlichen Gelenkes unumgänglich machte. Dank einer raschen Durchführung der zweiten Operation und einer sorgfältigen Schmerztherapie blieb Launer schmerzfrei und konnte schnell wieder in sein Hobby, das Wandern, einsteigen.
Klinik für Orthopädie und Entwicklung in der Chirurgie
Die Klinik für Orthopädie am Ev. Krankenhaus St. Johannisstift, die als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert ist, legt ihren Schwerpunkt auf die Implantation von Hüft- und Knieprothesen sowie Wechseloperationen. Jährlich werden über 650 Gelenkersatzoperationen durchgeführt, wobei die Tendenz steigend ist. Launers positive Erfahrung spiegelt die Fortschritte in der orthopädischen Chirurgie wider. Die Operationszeiten haben sich verkürzt und die Materialien für Prothesen sind inzwischen erheblich verbessert. Knieprothesen können heute eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren erreichen, im Gegensatz zu früheren Modellen, die nur 10 bis 15 Jahre hielten.
Moderne Knieendoprothesen bestehen aus mehreren Komponenten und sind in verschiedenen Größen verfügbar. Bei stark geschädigten Kniegelenken ist es häufig der Standard, beide Gelenkflächen durch einen Oberflächenersatz zu ersetzen. In komplizierteren Fällen werden auch gekoppelte oder modulare Knieprothesen eingesetzt, die z.B. bei schweren Knochenzerstörungen und Bandinstabilitäten verwendet werden. Die oberlin-klinik.de bietet solche individuellen, patientenspezifischen Prothesen an, die auf speziellen CT-Aufnahmen des Gelenks basieren.
Methoden und Therapiemöglichkeiten
Grundsätzlich wird der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes empfohlen, wenn starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen trotz Physiotherapie und Schmerzmedikation bestehen. Es gibt verschiedene Therapien, die je nach Diagnose umgesetzt werden. Bei weniger invasiven Eingriffen kann eine Teilprothese bereits den geschädigten Teil des Gelenkes ersetzen, während bei umfangreicheren Schäden die Vollprothese zur vollständigen Wiederherstellung der Gelenkfunktion kommen kann.
Eine aufschlussreiche Statistik zeigt, dass die Zufriedenheit nach der Operation zwischen Teilprothese und Vollprothese variieren kann. Rund 90 % der Patienten, die sich eine Teilprothese einsetzen lassen, sind zufrieden, im Vergleich zu 85 % der Vollprothesenträger. Der Genesungsprozess umfasst ambulante Physiotherapie für Teilprothesen und eine dreimonatige Reha für Vollprothesen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt in der modernen Chirurgie ist die sorgfältige Nachsorge. Der Ablauf einer Behandlung umfasst mehrere Schritte: Vom Erstgespräch über moderne Diagnostik mit Röntgen und MRT bis hin zur gemeinsamen Entscheidungsfindung über die beste Operationsmethode. Im Anschluss folgt eine individuelle Prothesenplanung und die sorgfältige OP-Vorbereitung, um das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zu gewährleisten. Die Implantation selbst dauert zwischen 1-2 Stunden, und bereits am Tag nach der Operation sind die ersten Schritte möglich.
Insgesamt zeigt sich, dass der Fortschritt in der orthopädischen Chirurgie nicht nur Techniken, sondern auch das Patientenwohl in den Mittelpunkt rückt. Das Ziel bleibt, den Betroffenen mehr Lebensqualität und Beweglichkeit zu ermöglichen.