Die Fan-Randale, die sich beim Auswärtsspiel von Hansa Rostock gegen Alemannia Aachen ereigneten, wirft erneut ein Schlaglicht auf die gewalttätigen Ausschreitungen in deutschen Fußballstadien. In einem emotionalen Statement äußerte sich Sebastian Eggert, Aufsichtsratsvorsitzender von Hansa Rostock, über die Vorfälle bei der 1:2-Niederlage der Rostocker, die von einem hohen Sachschaden und unnötiger Zerstörung geprägt waren. Laut nordkurier.de wurden sanitäre Einrichtungen zerstört und mehrere hundert Sitzschalen abgerissen, was zu einem geschätzten Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich führte.
Die Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Hansa Rostock hat ähnliche Ausschreitungen nicht nur bei diesem Auswärtsspiel, sondern auch bei anderen Begegnungen, wie dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden und einem weiteren Auswärtsspiel in Mannheim, erlebt. Eggert appellierte an die Fans, „rote Linien“ nicht zu überschreiten, und zeigte sich frustriert über die wiederholten Schäden. In einem weiteren Schritt entschied der Verein, dass ab sofort nur noch Vereinsmitglieder Auswärtstickets erhalten werden. Diese Maßnahme soll helfen, die Sicherheit in den Stadien zu erhöhen.
Maßnahmen und Reaktionen
Um künftige Ausschreitungen zu verhindern, wird der Vorverkauf für Auswärtsspiele auf drei Tage vor dem Spiel beschränkt, und alle Tickets werden personalisiert. Jürgen Wehlend, der Vorstandsvorsitzende von Hansa Rostock, bekräftigte die Null-Toleranz-Politik des Vereins gegenüber Gewalt und Vandalismus und führte an, dass Hansa sich für das ungebührliche Verhalten seiner Fans beim Club Alemannia Aachen entschuldigt habe. Diese öffentliche Entschuldigung reflektiert die Bemühungen des Vereins, den negativen Auswirkungen derartiger Vorfälle entgegenzutreten.
Die Ausschreitungen beim Fußball sind kein isoliertes Problem. In einem weiteren Vorfall während eines Spiels zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock wurde eine ähnliche Aggression dokumentiert. Laut zeit.de kam es zu gewalttätigen Konfrontationen, bei denen Rostocker Fans Pyrotechnik zündeten und Polizisten sowie Ordnungsdienste mit Gegenständen attackierten. Dies führte zu insgesamt zwanzig Verletzten, darunter Mitarbeiter des Ordnungsdienstes und Polizeibeamte. Die materiellen Schäden in Paderborn wurden auf über 100.000 Euro geschätzt, und Hansa Rostock wird voraussichtlich zur Verantwortung gezogen.
Wachsende Besorgnis über Fan-Gewalt
Die Gewalttaten von Fans sind Teil eines besorgniserregenden Trends in den deutschen Stadien, der in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Die Berichterstattung bei Sky hebt hervor, dass die Gewalttaten im Fußball zugenommen haben, und fordert ein ernsthaftes Umdenken seitens der Vereine und der Verantwortlichen. Bei einem Derby in Niedersachsen im November berichteten Behörden- und Vereinsvertreter von unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen. Innenministerin Daniela Behrens kritisierte die Klubs scharf und forderte mehr Verantwortung.
Die sachlichen Diskussionen um Sicherheitsmaßnahmen sollten Priority haben, um bedeutsame Einschnitte in die Fankultur zu vermeiden. Die Ereignisse bei Hansa Rostock und anderen Vereinen können nicht ignoriert werden, wenn es darum geht, die Grenzen des akzeptablen Verhaltens im Fußball neu zu definieren.