Am Freitag, dem 17. Januar 2025, wurde eine 84-jährige Frau aus Paderborn Opfer eines raffinierten Telefonbetrugs. Um 18:25 Uhr erhielt sie einen Anruf von einem vermeintlichen Polizisten, dessen Nummer unterdrückt war. Der Betrüger informierte sie über angebliche Einbrüche in ihrer Nachbarschaft und drängte sie dazu, sofort Geld und Wertsachen zu sichern. Unter Schock übergab die Seniorin eine mittlere dreistellige Summe Bargeld an einen unbekannten Mann, der vor ihrer Haustür wartete und anschließend in unbekannte Richtung floh. Die betroffene Frau erkannte erst später, dass sie betrogen worden war und verständigte daraufhin die Polizei über den Notruf. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung im Nahbereich konnte der Täter nicht gefasst werden, und die Suche blieb erfolglos.
Die Polizei beschreibt den Gesuchten als etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, schlank und komplett in Schwarz gekleidet. Am gleichen Abend meldeten weitere Bürger ähnliche Betrugsanrufe, glücklicherweise legten sie aber sofort auf, wodurch sie einem möglichen Schaden entgingen. Die Polizei warnt eindringlich davor, sich auf solche Gespräche einzulassen und rät, persönliche Daten und Informationen über Vermögen nicht preiszugeben. Betroffene sollten bei verdächtigen Anrufen einfach auflegen und Angehörige über bekannte Nummern kontaktieren. Besonders ältere Menschen sollten über diese Betrugsmaschen aufgeklärt werden.
Die Methode der Betrüger
Der aktuelle Vorfall ist Teil eines größeren Problems, bei dem Kriminelle gezielt Seniorinnen und Senioren ansprechen, um an deren Vermögen zu gelangen. Sie bedienen sich hierbei oft emotionaler Manipulation, indem sie Notlagen vortäuschen oder als Verwandte auftreten. Ältere Menschen sind in vielen Kriminalitätsfeldern stärker betroffen als jüngere Generationen, wie auch BMFSFJ feststellt.
Die Polizei Paderborn hat im Jahr 2023 die Kampagne „Geschockt am Telefon? Auflegen!“ ins Leben gerufen, um auf diese Betrugsmaschen aufmerksam zu machen. Im Rahmen dieser Initiative sollen Bürger über die Gefahren informiert und sensibilisiert werden. Weitere Informationen sowie Hinweisflyer sind auf der Website der Polizei Paderborn verfügbar.
Zusätzliche Betrugsversuche geschehen auch über Messenger-Dienste mit vorgetäuschten neuen Telefonnummern, die ebenfalls ein hohes Risiko darstellen. Die Polizei appelliert an alle Bürger, besonders ältere Angehörige auf solche Tricks aufmerksam zu machen und sie in der Nutzerführung von Kommunikationsmedien zu unterstützen. Vorsicht bleibt das oberste Gebot, insbesondere für die verletzliche Gruppe älterer Menschen.