In der niedersächsischen Gemeinde Tostedt im Landkreis Harburg wurde am Dienstagabend ein verheerender Brand in der örtlichen Realschulsporthalle gemeldet. Die Feuerwehr erhielt die Alarmierung um 21 Uhr, als eine unbekannte Person das lodernde Feuer entdeckte und die Einsatzkräfte informierte. Bei ihrem Eintreffen stand die Sporthalle bereits in vollem Umfang in Flammen, was eine große Rauch- und Feuersäule zur Folge hatte, die weithin sichtbar war. Nach dem ersten Bericht von Stern waren nahezu 150 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter Einheiten aus Tostedt, Todtglüsingen, Wistedt, Heidenau, Bötersheim und Otter. Ergänzend wurde eine Drehleiter aus Buchholz sowie Sanitäter und Polizei zur Unterstützung der Löschmaßnahmen hinzugezogen.
Die betroffene Sporthalle, eine Zweifeldhalle aus den 1960er Jahren, verfügte über eine Tribüne, einen Gymnastikraum und Umkleideräume. Es gab bereits im Sommer 2021 einen Brand in derselben Halle, und kürzlich hatten Abrissarbeiten begonnen, was zusätzlich das Augenmerk auf die sichere Durchführung der Maßnahmen lenkt. Große Löcher in den Wänden kündigten bereits die bevorstehenden Abrissarbeiten an, die durch den neuen Brand möglicherweise unterbrochen werden müssen. Die Auswirkungen auf die Abrissarbeiten sind jedoch unklar, wie Kreiszeitung Wochenblatt feststellt.
Unterricht fällt aus
Infolge des Brandes wird der Unterricht an den angrenzenden Schulen, darunter Hauptschule, Realschule und Gymnasium, am Mittwoch ausfallen. Der Schulleiter zeigte sich besorgt über die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen und die unmittelbaren Auswirkungen auf die Schüler und Lehrer. Die Feuerwehr konzentrierte sich im Einsatz nicht nur auf die Brandbekämpfung, sondern auch auf den Schutz der angrenzenden Schule und der Sporthalle. Dennoch erlitt der Anbau der Realschule erhebliche Schäden, darunter gesprungene Fenster und zerstörte Stirnbretter, während die große Sporthalle leichten Schaden nahm.
Die Gründe für den Brand sind bislang unklar. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus und stellt in Betracht, dass ein möglicher Zusammenhang mit den laufenden Abrissarbeiten besteht. Feuerwehr und Polizei werden auch in den kommenden Tagen weiterhin Untersuchungen durchführen, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären. Glücklicherweise wurden bei dem Einsatz keine Personen verletzt. Dem Ortsbürgermeister Dr. Peter Dörsam war es wichtig, sich einen Überblick über die Situation vor Ort zu verschaffen.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden, was die Komplexität des Einsatzes verdeutlicht. Die Tostedter Feuerwehr hat aufgrund der schwierigen Bedingungen und der Gefahr durch brennende Trümmerteile von der Fassade besondere Herausforderungen zu bewältigen gehabt. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Ruhe zu bewahren, während die Ermittlungen rund um die Ursachen des Feuers anlaufen und die Konsequenzen für die Bildungseinrichtungen in der Nachbarschaft geklärt werden.