Die Autobahnen in Nordrhein-Westfalen sehen sich auch im Jahr 2025 erheblichen Baustellen und damit verbundenen Verkehrsbehinderungen gegenüber. Die Verkehrszentrale Leverkusen der Autobahn GmbH hat eine Liste von zehn Baustellen mit hohem Staurisiko erstellt, die Autofahrern herausfordernde Fahrbedingungen bereiten werden. Besonders die A1 und A3 sind betroffen, während dringend notwendige Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.
Die Lage wird durch diverse kurzfristige und langfristige Baustellen verschärft. So wird bei der A1 an der Anschlussstelle Köln-Niehl bereits seit Februar 2024 an der neuen Rheinbrücke gearbeitet. Engpässe in Fahrtrichtung Dortmund und Leverkusen sind zu erwarten, da der zweite Brückenteil derzeit im Bau ist. Zusätzliche Probleme ergeben sich durch zahlreiche neue Brücken, die 2025 am Autobahnkreuz Kamen auf der A1 gebaut werden sollen, was ebenfalls zu Staus und Spursperrungen führen wird Radio Herford berichtet.
Geplante Sperrungen und Baustellen im Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet sind 2025 gleich drei größere Autobahn-Sperrungen zu erwarten, die ebenfalls die Verkehrssituation stark belasten werden. Die A42 wird planmäßig im Juni für zehn Tage zwischen dem Kreuz Essen-Nord und Bottrop-Süd gesperrt. Diese Maßnahme ist Teil der Erweiterung der Autobahn auf sechs Spuren sowie der Erneuerung einer wichtigen Rohrbrücke, die bereits neben der A42 in Vorbereitung ist WDR berichtet.
Die A43 ist auch betroffen: In Abstimmung mit der A42 werden im Laufe des Jahres mehrere Tage für Sperrungen eingeplant, um zwei kleinere Brücken zwischen Bochum-Riemke und Herne-Eickel abzureißen. Ein konkreter Termin steht allerdings noch aus. Diese umfassende Erneuerung der A43 zwischen Marl und Witten, die bereits seit Jahren erfolgt, wird auch weiterhin Verkehrsbehinderungen zur Folge haben.
Kritische Engpässe und Umleitungen
Auf der A3, die einen hohen Verkehrsanteil verzeichnet, ist die Situation ebenfalls angespannt. Mehrere Brückenbauwerke, insbesondere an der Anschlussstelle Köln-Heumar und dem Autobahnkreuz Hilden, werden nach und nach ersetzt. Auch der umfangreiche Umbau des Autobahndreiecks Heumar, der unter anderem die Rampe von der A4 umfasst, wird in den kommenden Monaten für Einschränkungen sorgen. Darüber hinaus sind zahlreiche Umleitungen notwendig, während die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal für schwere Lastwagen gesperrt bleibt ADAC berichtet.
Zusätzliche Engpässe sind unter anderem zwischen Anschlussstellen Lohmar und Bonn/Siegburg sowie zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid in beiden Fahrtrichtungen zu erwarten. Hier ist mit einer mehrjährigen Vollsperrung zu rechnen, die auf den Bau von neuen Brücken abzielt. Umleitungen sind eingerichtet und empfehlen nur die großen Verkehrsachsen A1, A3, A4, A44 und A7 für den Fernverkehr.
Insgesamt lässt sich sagen, dass 2025 für Autofahrer in Nordrhein-Westfalen eine herausfordernde Zeit bevorsteht, mit teils erheblichen Staus und Umleitungen durch die zahlreichen Baustellen und Sanierungen. Die Autobahn GmbH und die Stadtverwaltungen werden in den kommenden Monaten alles daransetzen, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, allerdings müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf längere Fahrtzeiten einstellen.