In einem bedeutenden Schritt für die Naturschutzarbeit in der Region zieht die Biologische Station Mittlere Wupper von Solingen nach Remscheid. Der Umzug erfolgt aufgrund von Platzmangel in den bisherigen Räumlichkeiten, die seit 1998 am Eingang des Botanischen Gartens in Solingen belegt waren. Die neue Adresse der Institution wird sich im Gebäude der Akademie der Kulturellen Bildung am Küppelstein befinden. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Station ihren Handlungsspielraum braucht, um den Anforderungen ihrer erweiterten Aufgaben gerecht zu werden.
Die fünfzehnjährige Präsenz in Solingen wird durch die Erhaltung einer Dependance in der Stadt nicht vollständig beendet. Dort werden weiterhin Sitzungen, Veranstaltungen und Treffen mit ehrenamtlichen Naturschutzakteuren abgehalten. Die Biologische Station Mittlere Wupper hat in den letzten Jahren eine signifikante personelle Aufstockung erfahren. Wo einst nur zwei Teilzeitmitarbeiter tätig waren, sind mittlerweile acht Festangestellte und drei Bundesfreiwilligendienstleistende aktiv.
Aufgaben und Netzwerke
Die Biologische Station Mittlere Wupper hat ein klar umrissenes Aufgabenfeld. Sie betreut Naturschutzgebiete und gefährdete Tier- und Pflanzenarten in den drei bergischen Großstädten Wuppertal, Solingen und Remscheid. Diese Institution ist nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für die Kommunikation zwischen Politik und Verwaltung, sondern betreibt auch umfangreiche Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Eines der zentralen Ziele ist es, den lokalen Naturschutz nachhaltig zu fördern und zu gewährleisten. Laut den Angaben von bsmw.de ist die Station Teil eines Netzwerks von 40 Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen.
Dieses Netzwerk hat sich in der Vergangenheit zu einem Dachverband zusammengeschlossen, um die Kooperation zwischen den Stationen und den unteren Naturschutzbehörden zu stärken. In Deutschland sind die Biologischen Stationen unverzichtbar für die nachhaltige Naturschutzarbeit. Sie arbeiten eng mit der Land- und Forstwirtschaft zusammen und gewährleisten damit die kontinuierliche Betreuung der Schutzgebiete.
Finanzielle Unterstützung und Maßnahmen
Um die Arbeit der Biologischen Stationen zu unterstützen, gibt es die „Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW – FöBS“, die die Trägervereine finanziell unterstützt. Ziel dieser Fördermaßnahmen ist der Schutz und die Pflege der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Landschaft im jeweiligen Arbeitsbereich. Die Förderung ergänzt die Tätigkeiten der Städte und Kreise und ermöglicht eine Vielzahl von Maßnahmen.
- Betreuung von Schutzgebieten
- Unterstützung des Vertragsnaturschutzes
- Durchführung von Artenschutzprojekten
- Naturschutzbildung und Öffentlichkeitsarbeit
Die Entscheidungen rund um den Umzug und die zukünftige Arbeit der Biologischen Station Mittlere Wupper werden nicht nur lokale Auswirkungen haben, sondern auch bedeutende Impulse für den Naturschutz in der gesamten Region setzen.