Am 17. Mai 2025 findet die mittlerweile vierte „Kidical Mass Remscheid“ statt, die sich unter dem Motto „Sichere Straßen für Kinder“ für die Verbesserung der Verkehrssicherheit einsetzt. Die Fahrraddemo startet um 14 Uhr am Parkplatz der Sporthalle Neuenkamp in Remscheid-Mitte. Das Event ist eine Initiative, die sich aus radfahrenden Familien zusammensetzt und im Rahmen des Aktionsbündnisses „Kidical Mass“ auf die Förderung kinder- und fahrradfreundlicher Städte abzielt.
„Kidical Mass“ ist eine globale Bewegung, die seit 2017 in Deutschland aktiv ist und verschiedene bunte Fahrraddemos für Radfahrende aller Altersgruppen organisiert. Ziel der Initiative ist es, die Verkehrsinfrastruktur so zu gestalten, dass Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig mit dem Fahrrad fahren können. Neben der Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr fordert das Bündnis auch die Schaffung von kinderfreundlichen, grünen Orten mit Freiräumen zum Spielen und für soziale Interaktionen, um die Lebensqualität in den Städten zu erhöhen.
Forderungen und Visionen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Kidical Mass“ setzen sich für konkrete politische Maßnahmen ein. Dazu gehören unter anderem das Ende des Gehwegparkens und die Öffnung von Flächen für Fuß- und Radverkehr sowie Spielzonen. Es gibt gesetzliche Möglichkeiten, die in dieser Hinsicht genutzt werden können, wie geschützte Radwege, Tempo 30 innerorts und Schulstraßen ohne Autos. Die Gruppe um Karoline Jungbluth fordert eine Vision von lebenswerteren Städten mit sicheren Fahrradstraßen und verkehrsberuhigten Zonen.
In Remscheid startete die Bewegung am 14. Mai 2022 mit der ersten „Kidical Mass“, die bereits über 250 Teilnehmende anzog. Diese Zahl wuchs bei der zweiten Veranstaltung am 6. Mai 2023, die in Alt-Remscheid stattfand, ebenso an. Die dritte Demonstration fand am 5. Mai 2024 von Lennep nach Lüttringhausen statt und mobilisierte etwa 380 Personen. Die steigenden Teilnehmerzahlen zeigen das wachsende Interesse und die Unterstützung für eine sichere radfreundliche Infrastruktur.
Fahrradfreundliche Städte und ihre Bedeutung
Die Kampagne integriert sich in einen größeren gesellschaftlichen Trend, bei dem das Fahrrad als Verkehrsmittel in städtischen Gebieten zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem Gesundheitsbewusstsein, Umweltfaktoren und moderne Fahrradkulturen. In Deutschland gibt es noch große Herausforderungen, etwa durch gefährliche Verkehrssituationen und unzureichende Infrastruktur, die eine weitere Förderung des Radverkehrs erschweren.
Fahrradfreundliche Städte fördern nicht nur die Lebensqualität, sondern tragen auch entscheidend zur Verringerung von Verkehrs- und Umweltproblemen bei. Zentrale Anforderungen an die Infrastruktur sind sichere Radwege, ausreichende Abstellmöglichkeiten sowie regelmäßige Wartungsmaßnahmen. In deutschen Städten wie Münster, Karlsruhe, und Bremen zeigt sich, wie eine fahrradfreundliche Gestaltung den urbanen Raum lebenswerter macht. Laut dem ADFC-Fahrradklimatest und dem internationalen Copenhagenize Index steht Deutschland in der globalen Fahrradfreundlichkeit jedoch hinter Ländern wie Dänemark und den Niederlanden.
Die „Kidical Mass“ trägt dazu bei, auf diese Missstände aufmerksam zu machen und durch aktive Demonstrationen konkrete Veränderungen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität einzufordern. Während die Welt auf eine umweltfreundliche Verkehrsgestaltung hinarbeitet, wird die Rolle des Fahrrads als essentielles Transportmittel weiter an Bedeutung gewinnen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und der Initiative lassen sich auf der Webseite von Kidical Mass Remscheid finden.
Die kommenden Fahrraddemos sind ein wichtiger Bestandteil der Bewegung hin zu einer lebenswerten und fahrradfreundlichen Infrastruktur, die alle Generationen einlädt, aktiv teilzunehmen.
Um mehr über die Prinzipien einer nachhaltigen urbanen Mobilität zu erfahren, verweisen wir auf mein-dienstrad.de und RGA, die beide wertvolle Einblicke in die Thematik liefern.