Das städtische Museum Haus Cleff in Remscheid hat nach über einem Jahrzehnt umfassender Sanierungsarbeiten seine Türen wieder geöffnet. Die Sanierung, die aufgrund eines gravierenden Käferbefalls notwendig wurde, hat über 8 Millionen Euro gekostet. An der feierlichen Eröffnung am Samstag, den 12. April 2025, nahmen hunderte Gäste aus der Politik, der Stadtverwaltung sowie der Kulturszene teil. RGA berichtet, dass die Veranstaltung im Deutschen Werkzeugmuseum stattfand und von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz eröffnet wurde.
Wolfgang Tillmans, ein international renommierter Fotograf und gebürtiger Remscheider, sorgte mit einer umfangreichen Ausstellung im renovierten Haus Cleff für zusätzliche Aufmerksamkeit. Diese Ausstellung, die am Eröffnungstag ab 13 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich war, umfasst zahlreiche Werke des Künstlers, darunter die „Paper Drop“-Bilder und den Film „Moon in Earthlight“. Haus Cleff teilt mit, dass die Ausstellung bis zum 4. Januar 2026 zu sehen sein wird, mit öffentlichem Zugang von mittwochs bis sonntags zwischen 11 und 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Vielfältiges Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm der Ausstellung beinhaltete unter anderem kulinarische Häppchen, Getränke sowie musikalische Untermalung. Ab 17:00 Uhr legte DJ Matthias Betzler auf. Die ersten Stunden waren von einem hohen Besucherandrang geprägt, wodurch eine Kapazitätsbeschränkung auf 200 Personen in Kraft trat und einige Besucher mit Wartezeiten rechnen mussten.
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz betonte während der Eröffnungsrede die immense Bedeutung von Kunst und Kultur für das gesellschaftliche Leben. Die Sanierung des Hauses Cleff, die mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland, des Bundes sowie des Landes realisiert wurde, ist nicht nur ein Meilenstein für die Stadt Remscheid, sondern soll auch Impulse für zukünftige Entwicklungen im Historischen Zentrum geben.
Zukunftsperspektiven für das Historische Zentrum
Zu den geplanten Erweiterungen zählt die Schaffung eines neuen Cafés sowie die Sanierung des Hauses Berger. Außerdem wird auch die Weiterentwicklung des Werkzeugmuseums angestrebt, um Remscheid als kulturellen Standort weiter zu stärken. Zuvor war das Haus Cleff seit dem Sommer 2013 aufgrund von Schädlingsbefall für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen und eine vorherige Schausammlung, die die bergische Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts thematisierte, wurde eingelagert.
Wolfgang Tillmans, geboren 1968 in Remscheid, verbindet in seinen Werken Themen wie Natur, Architektur und das Leben in der Subkultur. Seine kreativen Ansätze eröffnen neue Perspektiven auf Wahrnehmung und Identität. Die Ausstellung „Schall ist flüssig“ im mumok Wien thematisiert Fragestellungen zur Wahrnehmung und zur Freiheit des Individuums. Diese Themen sind auch in der Ausstellung im Haus Cleff wiederzufinden und laden die Besucher dazu ein, sich intensiv mit der Kunst auseinanderzusetzen.