Am 2. Januar 2025 blickte das Remscheider General-Anzeiger (RGA) zurück auf verschiedene Neujahrsanlässe vergangener Jahre. Besonders im Fokus stand der Jahreswechsel von 2000, der von vielen Menschen mit großer Sorge wegen des sogenannten Millennium-Bugs erwartet wurde. Allerdings war die Realität weit weniger dramatisch: Der RGA von diesem Tag titelte „Durchschnittliches Silvester statt Computer-Gau“ und berichtete, dass der befürchtete katastrophale Computerzusammenbruch ausblieb. Eine Anekdote über eine besorgte Bürgerin, die sich bei den Stadtwerken nach dem Verbleib ihrer vorsorglich gekauften Kerzen erkundigte, verdeutlichte die allgemeine Verwirrung um dieses Thema.
Ein weiterer Rückblick betraf das Neujahr 1975. An diesem Tag meldete Tüpitter, dass die Borner zu Remscheid gehörten, was eine bedeutende Veränderung für die Region darstellt. 1700 Einwohner und 1000 Hektar Land wechselten vom aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis nach Remscheid, während Wermelskirchen dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und Hückeswagen sowie Radevormwald in den Oberbergischen Kreis zugeordnet wurden. Dies führte dazu, dass der RGA ab diesem Zeitpunkt in fünf Städten, drei Landkreisen und zwei Regierungsbezirken erschien.
Weitere Neujahrsrückblicke
Der Neujahrsrückblick um das Jahr 1950 war der 75. Geburtstag von Prof. Dr. Siegfried Schönborn gewidmet, der von 1919 bis 1946 Chefarzt der Städtischen Krankenanstalten in Remscheid war. Das RGA würdigte seine bedeutenden Verdienste als Forscher, Arzt und Krankenhausleiter, auch wenn die Erwähnung seiner persönlichen Beziehungen zu Wilhelm Conrad Röntgen ausblieb.
Im Jahr 1925 berichtete Tüpitter von einer weitgehend friedlichen Silvesternacht, die lediglich durch einen Streit zwischen einem Paar in der Kronenstraße gestört wurde, bei dem der Mann die Frau in den Daumen biss. Dieser Vorfall führte zu einem kleinen Menschenauflauf, der jedoch schnell von der Polizei aufgelöst wurde.
Der Millennium-Bug und das Jahr-2038-Problem
In der selben Betrachtung zum Millennium-Bug wurde auch auf die Lösung des Jahr-2000-Problems eingegangen. Dies umfasste die Identifikation und Anpassung von Computersystemen, die Schwierigkeiten mit Datumsformaten hatten. Anpassungen beinhalteten Softwareänderungen sowie den Austausch veralteter Programme. Trotz der umfangreichen Arbeiten traten bei einigen Systemen falsche Datumsdarstellungen auf, und die geschätzten Kosten zur Behebung des Problems lagen zwischen 300 und 600 Milliarden Dollar. Letztendlich führte das Jahr-2000-Problem jedoch nicht zu den vorhergesagten Katastrophenszenarien.
Jedoch steht das Jahr-2038-Problem bevor, welches am 19. Januar 2038 um 03:14:08 Uhr eintreten könnte. Dieses Problem könnte althergebrachte und dramatischere Konsequenzen haben als der Millennium-Bug. Der Grund dafür liegt in einem Zähler, der die Sekunden seit dem 1. Januar 1970 zählt. Dieser Zähler ist als vorzeichenbehaftete 32-Bit-Zahl implementiert, was zu einem Überlauf führt, der das Datum auf den 13. Dezember 1901, 20:45:52 Uhr zurücksetzt. Das Jahr-2038-Problem betrifft insbesondere alle Systeme, die auf vom Computer generierte Daten oder Zeiten zugreifen.