In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich ein besorgniserregender Trend in der Pflegebranche bemerkbar gemacht: 2023 sank die Zahl der Pflegekräfte um etwa 0,6 Prozent. Dies stellt den ersten Rückgang seit 25 Jahren dar und wirft Fragen zur zukünftigen Versorgung auf. Während landesweit die Zahl der Pflegekräfte schwindet, präsentiert sich die Lage in Remscheid jedoch ganz anders.
In Remscheid verzeichnet man einen signifikanten Anstieg der Pflegekräfte, der von 1859 Ende 2021 auf 2506 Ende 2023 anstieg. Dies bedeutet einen beeindruckenden Zuwachs von 34,8 Prozent. Insbesondere im ambulanten Bereich zeigt sich dieser Trend deutlich, wo die Zahl der Beschäftigten von 686 auf 1283 gestiegen ist, was einem Anstieg von rund 87 Prozent entspricht, wie rga.de berichtet.
Stabile Zahl der ambulanten Pflegedienste
Trotz des deutlichen Anstiegs in der Anzahl der Pflegekräfte bleibt die Anzahl der ambulanten Pflegedienste in Remscheid konstant bei 30. Auch in den stationären Einrichtungen hat sich die Situation leicht verbessert, mit einem Anstieg der Pflegekräfte von 1173 auf 1223, was einer Zunahme von etwa 4,3 Prozent entspricht. Diese stabilen Verhältnisse haben sicherlich dazu beigetragen, dass die Teilzeitquote in Remscheid mit 45,6 Prozent unter dem landesweiten Durchschnitt von über 54 Prozent liegt.
Die Entwicklung der Pflegebedürftigen ist ebenfalls bemerkenswert. 2023 wurden durch ambulante Pflegedienste in NRW 2,3 Prozent mehr Pflegebedürftige betreut als zwei Jahre zuvor. Pflegeheime verzeichneten einen Anstieg der Pflegebedürftigen um 1,3 Prozent, was auf eine steigende Nachfrage in beiden Bereichen hinweist, wie rga.de betont.
Aktuelle Stellenangebote in der Pflege
<pUm den Bedarf an Pflegekräften in der Region zu decken, sind zahlreiche Stellenangebote ausgeschrieben. So suchen beispielsweise verschiedene Einrichtungen Pflegefachkräfte. Angeboten werden unter anderem Positionen als Dauernachtwache oder in Teilzeit, oft mit attraktiven Prämien. In der Alloheim Senioren-Residenz "An der Großen Laache" sind Stellen für Pflegefachkräfte auf Minijobbasis und als Dauernachtwache ausgeschrieben, wie auf mein-pflegejob.de zu sehen ist.
Weitere Einrichtungen, wie das CMS Pflegewohnstift Porz in Köln und das Seniorenzentrum AGO Herkenrath, bieten ebenfalls diverse Positionen an, viele davon mit Willkommensprämien von bis zu 4000 Euro. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den demografischen Herausforderungen in der Pflegebranche, insbesondere in Remscheid, zu begegnen und den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken.
Die aktuelle Situation in Remscheid könnte als positives Beispiel für andere Kommunen in NRW angesehen werden, die mit einem Rückgang an Pflegekräften zu kämpfen haben. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese positive Entwicklung auch in anderen Teilen des Landes manifestiert und wie die Branche auf die wachsenden Herausforderungen reagiert.