Im Jahr 2024 verzeichnete der Rettungsdienst im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen eine signifikante Zunahme der Einsatzzahlen. Nach Angaben von rettungsdienst.de wurden insgesamt 123.227 Einsätze registriert, was einen Anstieg von 791 Einsätzen in der Notfallrettung und 18 Einsätzen im Katastrophenschutz im Vergleich zu 2023 bedeutet. Diese Zahlen belegen nicht nur die Dringlichkeit von Rettungsmaßnahmen, sondern werfen auch Fragen zur Effektivität der bestehenden Systeme auf.
Gleichzeitig wurde ein Rückgang im Krankentransport verzeichnet, mit 1.133 weniger Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr. Besondere Aufmerksamkeit erregte jedoch ein technischer Fehler in einem Android-Update, der unbeabsichtigte Notrufe zur Folge hatte und damit zu einem Rückgang der Notrufe insgesamt führte.
Telefonische Reanimationen im Fokus
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt sind die 509 telefonischen Reanimationen, die im Jahr 2024 durchgeführt wurden. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zu den 551 telefonischen Reanimationen im Jahr 2023. Hierbei leiten Disponenten die Herz-Lungen-Wiederbelebung über das Telefon an, was die Überlebenschancen der Patienten signifikant erhöht, wie auch in einem Bericht des SWR erläutert wird. Die Dokumentation und Bewertung dieser Einsätze sind essenziell für die Verbesserung der Notfallversorgung.
Der Einsatz eines strukturierten oder standardisierten Notrufabfragesystems (SSNA) wird als positiv bewertet, da es dabei hilft, lebensbedrohliche Notfälle schneller zu identifizieren. Diese Methodik könnte auch dazu beitragen, die telefonische Anleitung zur Reanimation effektiver zu gestalten und somit die Reanimationsquote zu erhöhen.
Überlebensraten und Herausforderungen
Im Kontext bundesweiter Daten zeigt eine Analyse von DGAI, dass im Jahr 2023 rund 55.000 Menschen in Deutschland nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand reanimiert wurden. Dabei lag die Reanimationsquote bei 51 Prozent ausgehend von Ersthelfenden, was zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit der Reanimationen durch Personen in der unmittelbaren Umgebung initiiert wurde.
Die telefonische Anleitung zur Reanimation durch Leitstellen stieg auf 33 Prozent, was ebenfalls ein positiver Trend ist. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Scherze der Überlebensraten und die Notwendigkeit zur Fortbildung der Bevölkerung zu verbessern. Der Durchschnitt der Überlebensrate für Wiederbelebungspatienten beträgt 32,5 Prozent, während die 30-Tage-Überlebensrate bei lediglich 10,4 Prozent liegt.
Durch regelmäßige Schulungen und Aufklärungsmaßnahmen soll die Begeisterung für lebensrettende Maßnahmen gesteigert werden, um die Reanimationsquote durch Ersthelfende auf über 70 Prozent zu erhöhen. Ein solches Engagement könnte nicht nur die Anzahl der Reanimationen erhöhen, sondern auch die damit verbundenen Überlebenschancen verbessern und so das Leben vieler Menschen retten.