Am Dienstag, dem 11. Februar 2025, findet um 19 Uhr ein Vortrag mit dem Titel „Gärten im Wandel“ in der Volkshochschule (VHS) Speyer, Villa Ecarius, statt. Referentin des Abends ist Christiane Hilsendegen, die bis Anfang 2019 über ein Jahrzehnt die Leitung des Storchenzentrums in Bornheim innehatte. Ihr Vortrag zielt darauf ab, den Teilnehmern Anregungen und Tipps zu geben, wie sie in ihren eigenen Gärten eine Naturoase schaffen können.
Der Schwerpunkt wird auf der Verwendung einheimischer Wildpflanzen liegen, sowie auf der Schaffung besonderer Strukturen, die zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. Hilsendegen möchte mit einem Baukastenprinzip die Gartengestaltung erleichtern. Dabei wird sie auch Regeln und Ratschläge vorstellen, die den Gartenbesitzern helfen sollen, Zeit bei der Pflege ihrer Gärten zu sparen. Die Teilnahme an diesem kostenlosen Vortrag erfordert eine Anmeldung, die über die Webseite der VHS Speyer, www.vhs-speyer.de, vorgenommen werden kann.
Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen
Der Vortrag ist in Kooperation mit der Bieneninitiative Speyer und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) organisiert. Diese Partnerschaft betont das Anliegen, die Sensibilisierung für naturnahe Gartenpraktiken zu fördern und somit zur Erhöhung der Biodiversität beizutragen. Ähnliche Projekte zur Förderung der Artenvielfalt und naturnahen Gartengestaltung werden auch in anderen Regionen Deutschlands durchgeführt, zum Beispiel im Rahmen eines Forschungsprojekts in Gütersloh und Aumühle.
Das Projekt, das dort durchgeführt wird, beinhaltet Workshops zur Erfassung und Verbesserung des Wissensstandes der Gartenbesitzer. Diese sollen nicht nur Informationen sammeln, sondern auch als Reallabore dienen, um die vorhandene Artenvielfalt in Gärten zu analysieren. Ziel ist es, eine Vergleichsgröße zu schaffen, um während des Projekts Verbesserungen messen zu können.
Herausforderungen und Lösungen
Ein zentrales Anliegen der Workshops und Projekte ist es, mögliche Hemmnisse für die naturnahe Gartengestaltung zu identifizieren. Diese reichen von persönlichen Vorlieben für bestimmte Gartenästhetiken bis hin zu finanziellen Aspekten oder auch dem fehlenden grünen Daumen. Im Verlauf der nächsten Phasen des Projekts, die im Herbst und Frühling 2023 starten, wird ein Leitfaden für Hobbygärtner und Kommunen erstellt. Dieser soll konkrete Hinweise zur artenfreundlichen Gestaltung von Gärten und Grünflächen bieten.
Ein Maßnahmenpaket zur Förderung der Biodiversität könnte zudem das Wissen über den Einfluss der Gartengestaltung auf die Umwelt erweitern und ein ökologisches Umdenken in der Bevölkerung anstoßen. Gesunde Pflanzen, angepasst an ihren Standort, zeigen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Klimaveränderungen und tragen dazu bei, das Gleichgewicht im Garten zu stabilisieren. Auch Gartenbesitzer, die nicht aktiv an solchen Projekten teilnehmen, können durch den Kauf heimischer Wildpflanzen, wie Liguster oder Kornelkirsche, zur Artenvielfalt beitragen.
Die Verwendung von Wildstauden, wie der Wilden Malve oder der Wiesenmargerite, in naturnahen Gärten ebenso wie die Auswahl von Pflanzen mit ungefüllten Blüten, welche mehr Pollen und Nektar für Insekten bieten, sind wertvolle Tipps zur Förderung der Biodiversität. Für einen durchgehenden Lebensraum für Insekten und Tiere sollte mindestens eine blühende Pflanze während der gesamten Saison vorhanden sein, um dessen Nahrungsangebot sicherzustellen. Dies alles verdeutlicht die Bedeutung der bevorstehenden Veranstaltung und liefert wichtige Anreize zur naturnahen Gartenpflege, die im Vortrag behandelt werden.