Am 16. März 2025 veröffentlichte Jean Pütz, ein renommierter TV-Wissenschaftsjournalist, sein neues Buch „Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue – Klimarettung ja! – Deindustrialisierung nein!“ Kabinett berichtet, dass Pütz in seinem Werk einen innovativen Ansatz zur globalen Energieversorgung präsentiert. Dieser fokussiert sich auf die Umstellung auf regenerative Energien und betont die Notwendigkeit minimaler Forschungsinvestitionen.
Das Buch wurde bereits etwa 50 Politikern vorgestellt, von denen einige Interesse signalisierten. Dennoch stagniert die Umsetzung. Pütz hebt hervor, dass in der Diskussion zur Klimarettung oft die Ursachen, sprich der Einsatz fossiler Energieträger, nicht angemessen berücksichtigt werden. Er vergleicht die gegenwärtige Situation mit dem Einsatz von Kopfschmerztabletten, die nur die Symptome, also den CO₂-Ausstoß, lindern, ohne die zugrundeliegende Ursache zu behandeln. Er argumentiert, dass die Langzeitfolgen der fossilen Energienutzung dramatisch unterschätzt wurden.
Fossile Brennstoffe und deren Folgen
Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erreichte im Jahr 2022 ihren Höchststand. Pütz kritisiert die weit verbreitete Ideologie der Dekarbonisierung, die seiner Meinung nach die Defossilisierung nicht ausreichend berücksichtigt. Viel Geld wurde in die Dekarbonisierung investiert, während die eigentliche Problematik, die fossile Energie, weiterhin ignoriert bleibt. Diese Missstände hat er auch auf der Klimakonferenz COP28 in Dubai angesprochen.
Ein Fokus seines Buches liegt auf der Förderung von grünem Methanol als nachhaltigem Energieträger, der fossile Brennstoffe ersetzen kann. Dieses Konzept könnte insbesondere für sonnenreiche Entwicklungsländer von großer Bedeutung sein, um als Produzenten regenerativer Energie aufzutreten. Zudem kann grünes Methanol ressourcenschonend aus Wasserstoffgas und CO₂ synthetisiert werden, was den CO₂-Gehalt in der Atmosphäre reduziert.
Globale Zusammenarbeit und technische Herausforderungen
Um den menschengemachten Klimawandel effektiv zu bekämpfen, ist laut Professor Matthias Kleiner, Präsident der Leibnitz-Gemeinschaft, eine globale Kooperation unerlässlich. Im Rahmen eines Seminars thematisierte er die Fortschritte und Herausforderungen der Energiewende, insbesondere die Notwendigkeit, die Energieversorgung auch in Deutschland nachhaltig zu gestalten. Jean Pütz und das Leibniz-Institut Strahlsund arbeiten daher an Konzepten zur CO₂-neutralen Lösung der Klimaerwärmung. Dabei wird Methanol als potenzieller Energieträger der Zukunft betrachtet, der den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft unterstützen kann.
Die Umwandlung von Wasserstoff mit Sonnenenergie und CO₂ in Alkohole, insbesondere Methanol, hat das Potenzial, die energiepolitischen Herausforderungen zu bewältigen. Methanol ist einfach in bestehenden Infrastrukturen einsetzbar und könnte andernorts produziertes CO₂ nutzen. Dies stellt eine Chance dar, gerade für Entwicklungsländer, die neue Industriezweige etablieren könnten, um Methanol herzustellen und damit global zu handeln.
Der Klimawandel bleibt jedoch eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Studien belegen, dass der Übergang zu nachhaltigen Energiequellen, wie Solar- und Windkraft, wesentlich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beiträgt. Das Wissen verweist darauf, dass die installierte Kapazität erneuerbarer Energien weltweit von 1.000 GW im Jahr 2000 auf über 2.800 GW im Jahr 2020 gestiegen ist. Ein doppelter Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien im globalen Energiemix könnte bis 2030 die Emissionen um bis zu 70 % senken.
Die Innovationskraft in der Technologie, etwa durch verbesserte Energieeffizienz von Solarzellen und Windkraftanlagen, ist entscheidend. Politische Rahmenbedingungen, ein starkes Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland sowie internationale Kooperationen sind dabei unerlässlich, um die Herausforderungen in der Infrastruktur, Speichertechnologien und gesellschaftlichen Akzeptanz zu meistern. Pütz hofft, dass sein Buch und seine Ansätze die Diskussion in Politik und Wissenschaft ankurbeln werden und somit ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft geleistet werden kann.