Mit dem Start des Verkehrsversuchs „Berghüpfer“ und der On-Demand-Kleinbuslinie „Rhesi“ im August 2021 wurde ein innovatives Mobilitätskonzept in der Region ins Leben gerufen. Diese Initiative wurde durch 1,48 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen sowie 500.000 Euro vom Rhein-Sieg-Kreis finanziert. Der Testlauf sollte ursprünglich drei Jahre dauern, wird nun jedoch um vier Monate bis Ende 2023 verlängert.
Das Hauptziel dieses Projekts ist es, die Akzeptanz zwischen dem „on demand“ Service und dem traditionellen Ortsbus zu vergleichen. Laut Neunkirchen-Seelscheid wurden beide Verkehrsmittel gut angenommen. Es zeigte sich jedoch, dass der „Berghüpfer“ eine höhere Auslastung aufweist und geringere Kosten pro Fahrgast bietet. Im ersten Betriebsjahr beförderte der „Berghüpfer“ bis zu 400 Fahrgäste täglich, während die On-Demand-Linie „Rhesi“ jährlich etwa 15.000 Personen transportierte, jedoch höhere Kosten pro Fahrgast aufwies.
Umstellung auf „Rhesi 2.0“
Da „Rhesi“ in seiner bisherigen Form nicht fortgeführt wird, soll eine reduzierte Version, „Rhesi 2.0“, angeboten werden. Diese neue Variante wird in zwei Bediengebieten, westlich und östlich des Wahnbachs, betrieben. Feste Routen und ein geregeltes Zeitschema werden eingeführt, jedoch ohne veröffentlichten Fahrplan. Die Wartezeiten zwischen Buchung und Abholung betragen 30 bis 60 Minuten.
Die Betriebszeiten bleiben unverändert: werktags von 6 bis 22 Uhr, freitags bis 1 Uhr, samstags von 7 bis 1 Uhr sowie sonn- und feiertags von 8 bis 22 Uhr. Zentrale Knotenpunkte sind das Ortszentrum von Seelscheid und der Antoniusplatz in Neunkirchen. Ab dem 1. Januar 2025 müssen bestehende „Rhesi“-Kunden sich neu registrieren, da eine neue Buchungs-Plattform der RVK eingeführt wird. In der Übergangszeit wird das „Rhesi“-Angebot für einige Tage ausgesetzt und soll am 6. Januar 2025 wieder aufgenommen werden.
Für die Buchung wird eine App benötigt, da keine telefonische Buchung möglich ist. Die Registrierung in der App erfordert die Eingabe von Name, E-Mail-Adresse und Passwort. Die Buchung erfolgt durch die Eingabe der Start- und Zielhaltestelle, entweder über eine Eingabemaske oder eine Karte. Dabei prüft das System, ob die gewünschte Fahrtroute im Fahrbereich von „Rhesi“ liegt. Direktverbindungen sind nur innerhalb der Bediengebiete Neunkirchen und Seelscheid möglich, solange keine alternative Busfahrt im bestehenden Linienverkehr verfügbar ist.
Die Bediengebiete von „Rhesi 2.0“ umfassen mehrere Ortschaften. Das Gebiet Seelscheid umfasst unter anderem Breiderheide, Bruchhausen, Busch und Effert, während Neunkirchen-Ortschaften wie Balensiefen, Birkenfeld und Neunkirchen einschließt. Weitere Details zu den Bediengebieten und zur Nutzung der neuen Buchungs-Plattform können auf der Webseite der RVK nachgelesen werden.