Im Rhein-Sieg-Kreis stehen Tierschutzorganisationen vor enormen Herausforderungen. Heute, am 1. Februar 2025, gerät die Arbeit in den Tierheimen zunehmend unter Druck, wie Berichte von ksta.de zeigen. Ein aktueller Fall verdeutlicht die Dringlichkeit dieser Thematik: Ein verletzter Vogel wurde im Tierheim Troisdorf abgegeben. Der Vogel blutet stark und hat ein fast abgetrenntes Bein, was auf einen kritischen Gesundheitszustand hindeutet. Carolin Volbach, eine Mitarbeiterin des Tierheims, nahm sofort Kontakt mit dem Bringer des Vogels auf, der bereitwillig seine Kontaktdaten hinterließ. Während eine andere Mitarbeiterin den Vogel zur medizinischen Untersuchung mitnahm, wurde schnell klar, dass möglicherweise eine Einschläferung unumgänglich sein könnte.
Wie die Situation im Tierheim Troisdorf zeigt, ist nicht nur die Anzahl der Fälle besorgniserregend, sondern auch die Art der animals. So kümmert sich der Tierschutz Siebengebirge zusätzlich um eine vier Wochen alte Katze namens Milky, die von Passanten auf einer Müllkippe gefunden wurde. Milky hatte ein Geschwür am Auge, welches bereits operativ entfernt wurde, und litt an Katzenschnupfen. Ihre gesundheitlichen Probleme sind schwerwiegend: Eine CT-Untersuchung ergab eine operable Gefäßmissbildung der Leber. Erste Maßnahmen wurden bereits ergriffen, doch die Finanzierung dieser Eingriffe geschieht über Spenden, was die Abhängigkeit der Organisationen von der Unterstützung der Öffentlichkeit unterstreicht.
Steigende Tierarztkosten und steigende Fundtierzahlen
Die Leiterin der Katzenabteilung, Anja Kalisch, berichtet von einer alarmierenden Verdopplung der Katzenaufnahmen von 2022 bis 2024. Diese Zunahme ist teilweise auf die fehlende Kastration von Katzen und Hunden zurückzuführen, was von Helga Berben, der Vorsitzenden des Vereins Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis, bekräftigt wird. Berben hebt hervor, dass die Probleme im Tierheim Troisdorf kein Einzelfall sind. Alle Tierheime in Deutschland spüren den Druck, wobei die steigenden Tierarztkosten und die begrenzten räumlichen Kapazitäten die Situation weiter verschärfen.
Udo Althoff, stellvertretender Vorsitzender, warnte eindringlich vor der Abgabe von Tieren aus unpraktischen Gründen und appellierte an die zukünftigen Tierbesitzer, sich vor einem Kauf gründlich zu informieren. „Tiere sollten nicht einfach ausgesetzt werden“, mahnt Althoff, da viele Fundtiere in lebensbedrohlichen Zuständen gefunden werden. Eine ordentliche Registrierung der Tiere wird hierbei als notwendig erachtet, um die Situation zu verbessern.
Hilferufe aus dem Tierheim
Die Tierschutzorganisationen, wie das Tierheim Troisdorf, sind auf Spenden und personelle Unterstützung angewiesen. Auffällig ist, dass trotz der beschriebenen Herausforderungen die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung groß ist. Dies ist besonders wichtig, da die Organisationen auch Möglichkeiten zur Adoption von verschiedenen Tieren bieten, so beispielsweise sportliche Terrier, ältere Zweithunde sowie süße Katzen und freche Katzenkinder. Ein Aufruf zur Adoption aus dem Tierheim wurde daher erneut veröffentlicht. Die Tiere – von Hunden, über Katzen bis zu Kleintieren – warten auf ein neues, liebevolles Zuhause, das sie dringend benötigen.
Die Vielzahl an Tieren, die zur Adoption bereitstehen, verdeutlicht die Notwendigkeit, schnell und effektiv zu handeln. Der Tierbestand wechselt ständig, dennoch werden viele Tiere aufgrund der hohen Nachfrage nicht alle vorgestellt. Die Tierheime bitten die Öffentlichkeit um Unterstützung, sowohl in Form von Geldspenden als auch durch die Adoption von Tieren, um die drängenden Bedürfnisse der bedürftigen Vierbeiner zu decken. Das Tierheim Troisdorf bietet eine Übersicht über die zur Verfügung stehenden Tiere und ermutigt Interessierte, einen Blick auf die verschiedenen Rubriken zu werfen.