Am Dienstagabend, dem 28. Januar 2025, wurde die Freiwillige Feuerwehr Burscheid um 19:44 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A1 in Fahrtrichtung Dortmund alarmiert. Der Unfall ereignete sich zwischen der Anschlussstelle Burscheid und Wermelskirchen. Bereits auf der Anfahrt staute sich der Verkehr weit zurück. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte zwei stark beschädigte Fahrzeuge vor: einen PKW und einen Kleintransporter. Die Ursache für den Stau wurde später ermittelt, da der Kleintransporter auf einen stehenden PKW aufgefahren war. Was den PKW veranlasste, auf dem rechten Fahrstreifen zu stehen, blieb zunächst unklar.
Aufgrund der Schwere des Unfalls wurde die Autobahn umgehend vollgesperrt, da sich die Einsatzstelle über mehrere Fahrstreifen erstreckte. Verkehrsteilnehmer ignorierten jedoch die Bildung einer Rettungsgasse, was die Ankunft der Einsatzkräfte erheblich verzögerte. Ein Rettungswagen konnte zeitweise nicht vorrücken, wodurch wertvolle Zeit verloren ging. Die beiden Fahrzeugführer wurden vor Ort von den ersten Einsatzkräften betreut und anschließend dem Rettungsdienst übergeben. Einer der Fahrer erlitt schwere Verletzungen, weshalb ein weiterer Rettungswagen sowie ein Notarzt nachalarmiert werden mussten.
Herausforderungen für die Einsatzkräfte
Um die Rettung schneller durchzuführen, entschieden sich die Einsatzkräfte, entgegengesetzt auf die Autobahn aufzufahren. Währenddessen sorgte die Feuerwehr für den Brandschutz und beleuchtete die Unfallstelle. Weiterhin wurden auslaufende Betriebsstoffe abgestreut. Nach etwa einer Stunde konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Der schwerverletzte Fahrzeugführer wurde umgehend in ein Krankenhaus transportiert, während der andere Fahrer sich weigerte, mitzufahren.
Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen, um die genauen Umstände des Unfalls aufzuklären. Pressesprecher Jens Knipper äußerte sich besorgt über die wiederholte Problematik, dass Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse bilden. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für die Verletzten dar, sondern behindert auch die Arbeit der Rettungskräfte.
Statistische Perspektive auf Verkehrsunfälle
Statistiken zeigen einen leichten Anstieg der Verkehrsunfälle in Deutschland. Im Jahr 2022 wurden 2.406.465 Unfälle erfasst, im Vergleich zu 2.314.938 Unfällen im Jahr 2021 und 2.245.245 im Jahr 2020. Im Jahr 2022 beklagte die Verkehrsunfallstatistik 289.672 Unfälle mit Personenschaden, die 2.788 Todesopfer zur Folge hatten. Diese wichtigen Daten sind die Grundlage für Maßnahmen in der Gesetzgebung, der Verkehrserziehung sowie im Straßenbau und in der Fahrzeugtechnik. Sie ermöglichen eine genauere Analyse der Unfallursachen und Verunglückten, wodurch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit entwickelt werden können. Destatis bietet umfassende Informationen und Analysen zu diesem Thema.
Die Feuerwehr Burscheid hat in der Vergangenheit immer wieder auf die unzureichende Bildung von Rettungsgassen hingewiesen. Ein Vorfall aus dem Jahr 2022, in dem ebenfalls keine Rettungsgasse gebildet wurde, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Problematik. An dem aktuellen Unfalltag macht die wiederholte Ignoranz der Verkehrsteilnehmer auf die Notwendigkeit aufmerksam, angesichts der steigenden Unfallzahlen und der Gefahren für die Einsatzkräfte lösungsorientiert zu handeln. Die Feuerwehr hat angekündigt, relevante Einsätze künftig umfassender über ihre Social-Media-Kanäle zu kommunizieren, um mehr Bewusstsein für solche kritischen Situationen zu schaffen.