Im Märkischen Kreis stehen im März die Sirenen und Warnmittel unter besonderer Beobachtung. Am 13. März um 11 Uhr findet der landesweite Warntag statt, während dessen die technische Warninfrastruktur getestet wird. Dieses Jahr erhalten die Bürger dabei eine umfassende Information über verschiedene Warnsysteme, einschließlich der Sirenensignale.
Der Probealarm wird in einer bestimmten Abfolge durchgeführt. Zunächst ertönt das Warnsignal eines auf- und abschwellenden Tons für eine Minute, gefolgt von einer Entwarnung mit einem durchgängigen Ton, ebenfalls für eine Minute. Dann wird erneut das Warnsignal ausgegeben, gefolgt von einer weiteren Entwarnung. Zwischen den einzelnen Signalen sind Pausen von bis zu fünf Minuten vorgesehen. Diese Vorgänge sind Teil der Bemühungen, die Menschen im Katastrophenfall wirksam zu erreichen, wie WDR berichtet.
Technische Warnmittel und ihre Bedeutung
Zusätzlich zu Sirenen werden verschiedene weitere Warnmittel getestet. Hierzu zählt unter anderem die Warn-App „Nina“, die kostenlos in App-Stores erhältlich ist. Ein weiteres System ist das „Cell Broadcast“, das es ermöglicht, Warnnachrichten direkt an Mobiltelefone in einer Funkzelle zu senden, ohne dass eine App oder eine Registrierung erforderlich ist. Um dieses System zu nutzen, müssen Mobiltelefone allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese beinhalten ein Betriebssystem-Update (Android ab Version 11 oder iOS ab Version 16.1), aktivierte Warnbenachrichtigungen und dass das Gerät eingeschaltet ist.
Wie Verbraucherzentrale erklärt, sendet Cell Broadcast Informationen über Funkzellen, die von Mobilfunkmasten erzeugt werden. Dabei ist es unerheblich, ob das Gerät auf Stumm geschaltet ist, die Warnmeldung wird dennoch hörbar. Somit können viele Menschen in einem Katastrophenfall schnell informiert werden. Frühzeitige Warnungen sind entscheidend, wie das Hochwasser im Sommer 2021 gezeigt hat, bei dem viele Betroffene nicht rechtzeitig informiert wurden.
Bewusstsein und Rückmeldungen
Der Warntag verfolgt nicht nur den Zweck der technischen Überprüfung, sondern auch die Stärkung des Bewusstseins für Krisenvorsorge in der Bevölkerung. Während des Tests haben die Bürger die Möglichkeit, Rückmeldungen zur Funktionsweise der Warnsysteme zu geben. Ab dem 14. März steht dafür ein entsprechender Link bereit. Zudem hat der Märkische Kreis einen Flyer mit „Notfallinformationen“ erstellt, der wichtige Informationen zum Bevölkerungsschutz und KIEZ-Standorten enthält. Diese Flyer sind in den Kommunen erhältlich.
Insgesamt sind tausende Sirenen in Nordrhein-Westfalen installiert, und das Sirenennetz wird kontinuierlich ausgebaut. Ziel ist es, dass im Fall einer Katastrophe alle Menschen über verschiedene Kanäle wie Lautsprecherdurchsagen, Warn-Apps, digitale Fahrgastinformationsanzeigen an Bushaltestellen sowie Durchsagen in Bussen schnell und umfassend informiert werden können. Nur so kann die Sicherheit der Bevölkerung im Ernstfall gewährleistet werden.