Am Dienstag, den 1. April 2025, wird in der Wörther Festhalle in Germersheim ein Vortrag mit dem Titel „Starkregen und Hochwasser – Grundlagen und Schutzmaßnahmen“ stattfinden. Dieser wird von Malte Neuper, einem Diplom-Meteorologen vom KIT in Karlsruhe, gehalten. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr und ist Teil einer Veranstaltungsreihe mit dem Namen „Klimaschutz mit Köpfchen“, die von den Klimaschutzmanagern im Landkreis Germersheim organisiert wird. In den Fokus rückt der Vortrag die Folgen des Klimawandels im Raum Wörth und Landkreis Germersheim. Experten warnen, dass ungebremster Klimawandel die Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen in Deutschland erheblich erhöht.
Laut MRN News werden in der Veranstaltung zentrale Themen behandelt, wie Wetterwarnsysteme, Vorsorgemaßnahmen sowie Verhaltensregeln für den Ernstfall. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Einfluss des Klimawandels auf Extrem-Wetterereignisse gelegt. Teilnehmer sind auch ohne spezielle Vorkenntnisse herzlich willkommen. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 07271/131-225 oder per E-Mail an vhs@woerth.de wird empfohlen, ist jedoch nicht zwingend notwendig.
Risikomanagement im Fokus
Die Veranstaltung kommt zu einer Zeit, in der die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen gegen Starkregenereignisse immer drängender wird. Informationen des Umweltbundesamts besagen, dass der Klimawandel zu einer Zunahme von Starkregen in kurzen Zeiträumen führt, die größte Schäden verursachen können. Zwischen 2001 und 2018 blieb die Häufigkeit dieser kurzen Starkregenereignisse konstant, wodurch die Herausforderungen für Gemeinden und Kommunen steigen. Das Projekt „Regen//Sicher“ unterstützt unter anderem die Stadt Worms, Lübeck, Bad Liebenwerda und Elsterwerda dabei, sich besser auf solche Extremereignisse vorzubereiten (Umweltbundesamt).
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Politik, die durch ein umfassendes Hochwasser-Risikomanagement versucht, die Auswirkungen von Hochwasser zu minimieren. Diese Strategie wurde nach den verheerenden Hochwasserereignissen im Juli 2021 nochmals verschärft. Die Bundesregierung beabsichtigt eine Verbesserung der Klimavorsorge, u.a. durch ein Sofortprogramm zur Klimaanpassung mit einem Volumen von 60 Millionen Euro. Maßnahmen beinhalten Renaturierungsprojekte sowie vorausschauende Stadt- und Regionalplanung (bundesregierung.de).
Praktische Maßnahmen zur Starkregenvorsorge
Im Rahmen der Veranstaltung in Wörth wird auch auf bereits umgesetzte Lösungen eingegangen, wie die integrale Entwässerungsplanung, die in Solingen seit 2018 durchgeführt wird. Hierbei wurde die Entwässerungsplanung auf eine umfassendere Basis gestellt, sodass neben der Kanalnetzbewirtschaftung auch die Grundstücksentwässerung und der Überflutungsschutz koordiniert werden. Damit soll eine bessere Schadensvermeidung bei Starkregenereignissen erreicht werden. Technische Betriebe haben für solche Herausforderungen auch spezifische Warn- und Informationskonzepte entwickelt, die Bürger*innen zur Vorsorge motivieren sollen (Umweltbundesamt).
Insgesamt dient der Vortrag in Wörth nicht nur der Sensibilisierung für die Folgen des Klimawandels, sondern soll auch konkrete Anleitungen für die Bürger*innen bieten, um sich auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten. In Anbetracht der sich verändernden klimatischen Bedingungen ist eine solche Informationsveranstaltung wichtiger denn je, um vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.