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Sonntag, 2. März 2025

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Steigende Pflegekosten in NRW: Wer kann sich noch Pflege leisten?

Rund 1,3 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind pflegebedürftig, und über 87 Prozent von ihnen werden in ihrem eigenen Zuhause versorgt. Diese Zahlen verdeutlichen das drängende Problem der Finanzierung von Pflegeleistungen. Ein aktueller Bericht von Nordstadtblogger zeigt, dass die Pflegekosten enorm gestiegen sind. Pflegebedürftige in Heimen zahlen durchschnittlich 3.312 Euro monatlich, was einem Anstieg von 269 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

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Die Kosten für die Pflege gliedern sich in mehrere Komponenten: Der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) beträgt 1.695 Euro, hinzu kommen Investitionskosten von 621 Euro und rund 1.250 Euro für Unterkunft und Verpflegung. Diese hohen Kosten belasten vor allem die nicht pflegebedürftigen Angehörigen und Familienmitglieder, die oft die finanzielle Lücke schließen müssen.

Wachsende Eigenanteile

Eine Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) stellt zudem einen kontinuierlichen Anstieg der Eigenanteile für Pflegebedürftige in NRW fest. Im ersten Jahr des Aufenthalts liegen die durchschnittlichen monatlichen Eigenanteile bereits bei 3.200 Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 259 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Bereits im zweiten Jahr belaufen sich die Eigenanteile auf 2.957 Euro, was ebenfalls einer Erhöhung von 275 Euro entspricht. Im dritten Jahr werden 2.632 Euro fällig, während ab dem vierten Jahr ein dauerhaftes Eigenanteil von 2.226 Euro festgelegt ist (Stand: 1. Juli 2024). Laut vdek setzten sich diese Eigenanteile aus den gleichen drei Komponenten zusammen: Unterkunft und Verpflegung, Investitionskosten und dem EEE.

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Die Zuschüsse der Pflegekassen erhöhen sich ebenfalls mit der Aufenthaltsdauer. Im ersten Jahr beträgt der Zuschuss 15 Prozent des EEE, im zweiten Jahr 30 Prozent, im dritten Jahr 50 Prozent und ab dem vierten Jahr 75 Prozent. Diese Erhöhungen wurden im ersten Jahr um zehn Prozent und zum Jahresbeginn um jeweils fünf Prozent angehoben.

Forderungen zur Entlastung

In Anbetracht dieser Entwicklungen haben zahlreiche Organisationen und Parteipolitiker Forderungen zur Entlastung der Pflegebedürftigen aufgestellt. Dazu gehört das Plädoyer, versicherungsfremde Leistungen nicht auf die Pflegebedürftigen abzuwälzen, sowie die Finanzierung von Ausbildungskosten für Pflegekräfte durch Steuermittel. Insbesondere das Thema der Finanzierung der Ausbildungskosten für Pflegekräfte stößt immer wieder auf Widerstand, da diese Kosten häufig von Heimbewohnern getragen werden müssen.

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Ein zentraler Aspekt dieser Diskussion ist auch die Rückzahlung von Corona-Mehrkosten, um das überlastete System zu entlasten. Darüber hinaus wird langfristige Planung gefordert, um die Eigenbeteiligung der Pflegebedürftigen dauerhaft zu stabilisieren. Experten argumentieren, dass die steigenden Kosten und die unzureichende Unterstützung durch die Pflegekassen die ohnehin schon belastete Situation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen weiter verschärfen.

Zur besseren Information der betroffenen Familien bleibt die Politik aufgefordert, Reformen zur Beseitigung dieser Ungerechtigkeiten voranzutreiben. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag bereits entsprechende Maßnahmen angekündigt, um langfristig eine faire Lösung für alle Beteiligten zu schaffen.

Die aktuelle Lage zeigt deutlich, dass eine umfassende Reform des Pflegeversicherungssystems nötig ist, um die anhaltenden finanziellen Belastungen der Pflegebedürftigen zu reduzieren und eine menschenwürdige Pflege sicherzustellen.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.nordstadtblogger.de/leistungen-der-pflegekassen-decken-die-hohen-kosten-nicht-pflegebeduerftige-sind-stark-belastet/
https://www.vdek.com/LVen/NRW/Presse/Pressemitteilungen/2024/eigenanteile-pflege-07-2024.html

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