Dortmund ist ein Stau-Hotspot in Nordrhein-Westfalen (NRW). Allein im Jahr 2024 stieg die Stau-Belastung in NRW um 14 Prozent, was die Verkehrsteilnehmer dazu brachte, auf insgesamt 271.000 Kilometern im Stau zu stehen. Diese Zahl stellt einen Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich die Staus langsamer auflösen. Die längsten Staus in NRW traten dabei auf der Autobahn A1 auf. Besonders betroffen war der Abschnitt der A42 zwischen Dortmund und Kamp-Lintfort, der als der am stärksten belastete gilt.
Roman Suthold, der Leiter des Fachbereichs Verkehr und Umwelt beim ADAC Nordrhein, kritisierte die unzureichenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Diese Missstände resultieren in einem erheblichen Sanierungsbedarf auf den Fernstraßen. Der ADAC mahnt deshalb an, die maroden Brücken zu modernisieren und die Verkehrsinfrastruktur umfassend zu überprüfen, um die Situation zu verbessern.
Aktuelle Verkehrslage auf der A42
Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Verkehrsmeldungen auf der A42 keineswegs beruhigend. Den aktuellen Daten zufolge kommt es zwischen Dortmund und Kamp-Lintfort zu langsamen Verkehr. Besonders betroffen sind die Abschnitte zwischen der Anschlussstelle Herne-Baukau und Herne-Crange, sowie zwischen Gelsenkirchen-Zentrum und Essen-Altenessen. Hier sind Verzögerungen von bis zu zwei Minuten zu verzeichnen.
Eine aktuelle Baustelle auf der A42 wird von den Verkehrsteilnehmern ebenfalls als Hindernis wahrgenommen. Die Arbeiten zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord wurden am 6. Februar 2025 um 20:00 Uhr aufgenommen und sollen voraussichtlich bis zum 10. März 2025 andauern. Die gesamte Maßnahme soll bis zum 30. Oktober 2025 vollständig abgeschlossen sein. Solche Baustellen tragen weiterhin zur angespannte Verkehrsituation auf den NRW-Autobahnen bei.
Stauanalysen und Prognosen
Für das Jahr 2024 wird ein weiteres Ansteigen des Verkehrsaufkommens prognostiziert. Der ADAC hat bereits in der Vergangenheit belegt, dass Autofahrer in NRW im Jahr 2023 insgesamt 143.606 Stunden im Stau verbrachten. Dies entspricht einem Anstieg von 38 Prozent im Vergleich zu 2022. Die A42 spielte hierbei eine zentrale Rolle, mit den meisten Stauereignissen – insgesamt 12.639 Meldungen.
Weitere Statistiken zeigen, dass die drei staureichsten Tage im Oktober 2023 stattfanden. Die Staurate war insbesondere zwischen 7 und 9 Uhr sowie 15 und 19 Uhr am höchsten. Der ADAC fordert von der Politik dringend, die Infrastruktur zu prioritieren und die Planungs- sowie Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
Zusammenfassend ist die Verkehrssituation in Dortmund und den umliegenden Autobahnabschnitten angespannt. Die unzureichenden Investitionen in die Infrastruktur und der ansteigende Verkehr sorgen für erhebliche Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Maßnahmen, die der ADAC gefordert hat, in naher Zukunft umgesetzt werden.
Für weitere detaillierte Informationen zum Verkehrsgeschehen in Nordrhein-Westfalen finden Sie ausführliche Berichte bei Radio 912,
Staumelder-Karte und ADAC.