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Mittwoch, 15. Januar 2025

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Rückkehr des Wolfes in NRW: Neue Schutzmaßnahmen für Weidetiere!

In Nordrhein-Westfalen hat sich ein Wolf niederlassen, was weitreichende Folgen für die Region und ihre landwirtschaftlichen Betriebe nach sich zieht. Genetische Nachweise belegen, dass sich ein Wolfsweibchen mit der Kennung GW4074f seit mindestens sechs Monaten in der Rureifel aufhält, einem Gebiet, das Teile des Kreises Düren und der Städteregion Aachen umfasst. Diese Informationen wurden von Ruhr24 bereitgestellt. Das Weibchen stammt aus dem belgischen Rudel „Hohes Venn“ und wurde vermutlich 2023 geboren. Im November 2024 wurde auch Genmaterial eines Wolfsrüden, GW4073m, nachgewiesen, der aus dem Rudel „Hohes Venn Süd“ stammt.

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Die letzten Nachweise beider Tiere stammen vom 2. November, als Spuren an einem verletzten Rind entdeckt wurden, das später eingeschläfert werden musste. Ob es bereits zu einer Paarbildung zwischen dem Weibchen und dem Rüden gekommen ist, bleibt bislang unklar. Um den Herausforderungen dieser Rückkehr entgegenzuwirken, wurden in NRW neue Schutzmaßnahmen beschlossen. Diese beinhalten den Bau von Zäunen und andere Schutzvorrichtungen, deren Kosten das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt.

Neue Schutzmaßnahmen in der Rureifel

Die Rückkehr des Wolfs bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Während die Erhaltung der biologischen Vielfalt gefördert wird, sehen sich Weidetierhalter neuen Risiken ausgesetzt. Um die Weidetiere vor den Wölfen zu schützen, sind effektive Maßnahmen unerlässlich. Hierzu werden in NRW derzeit intensive Gespräche zur möglichen landesweiten Förderung von Schutzvorrichtungen für Landwirte und Naturschützer geführt. Dies betrifft insbesondere Schutzzäune, die als präventive Maßnahme dienen sollen, um zu verhindern, dass Wölfe Weidetiere als Beute wahrnehmen.

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Zusätzlich sind in NRW bereits mehrere Wolfsgebiete ausgewiesen, darunter der Märkische Kreis und Schermbeck. Dennoch bleibt die Situation angespannt. Im November wurde ein schwer verletzter Wolf in Schermbeck gesichtet, der möglicherweise in einer illegalen Falle gefangen war. Die steigende Zahl der Übergriffe auf Nutztiere wirft Fragen zur Sicherheit von Weidetieren auf. Statistiken zeigen, dass die Zahl der verwundeten und getöteten Tiere von 40 im Jahr 2006 auf etwa 4.366 Tiere bei 1.135 Übergriffen im Jahr 2022 angewachsen ist.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Unterstützung

Der Wolf ist in Deutschland besonders geschützt, was jegliche Fang- oder Tötungsversuche unter Strafe stellt. Die Berner Konvention, die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU sowie das Bundesnaturschutzgesetz regeln den Schutz der Wölfe in Deutschland. Eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, die am 13. März 2020 in Kraft trat, erlaubt jedoch die erleichterte Entnahme sogenannter „problematischer“ Wölfe, sollte eine ernsthafte Bedrohung für Weidetiere bestehen. In solchen Fällen können Nutztierhalter Abschussgenehmigungen beantragen.

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Aktuelle Informationen und Unterstützung für Weidetierhaler werden mittlerweile auf verschiedenen Wegen bereitgestellt. Unter anderem bietet die Landwirtschaftskammer NRW Beratung zu Herdenschutzmaßnahmen an. Zudem können Viehhalter in Wolfsgebieten Förderanträge für Präventionsmaßnahmen stellen. Zu den empfohlenen Maßnahmen zählen unter anderem Herdenschutzhunde, Elektrozäune und Wildgatterzaun. Letztere Maßnahmen sind besonders wichtig, um die Sicherheit der Weidetiere zu gewährleisten und ihre Verluste zu minimieren.

Zusammenfassend ist die Rückkehr des Wolfs nach Nordrhein-Westfalen ein komplexes Thema, das nicht nur die biologische Vielfalt fördert, sondern auch erhebliche Herausforderungen für die Landwirtschaft mit sich bringt. Die geplanten Schutzmaßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um das Zusammenleben von Mensch und Tier langfristig zu sichern.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.ruhr24.de/nrw/raubtier-nrw-spuren-freizeit-sichtung-rureifel-wolf-seltenes-land-schutzmassnahmen-rudel-93499877.html
https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles

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