Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der letzten Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land veröffentlicht. Am 1. Februar 2025, dem Stichtag für die Abgabe von Geboten, konnten die Planer ihre Projekte einreichen. Wie erneuerbareenergien.de berichtet, belief sich das Zuschlagsvolumen auf 4.094 Megawatt (MW), wobei insgesamt 4.896 MW an Plänen eingereicht wurden. Mit 506 abgegebenen Geboten war die Ausschreibung nach den beiden Vorjahren erneut überzeichnet.
Die Bundesnetzagentur, die am 17. September 2024 einen Rückblick auf die bereits durchgeführte Ausschreibung gegeben hatte, erwies sich als zentraler Akteur in der Vergabe von Windkraftzuschlägen, wobei Rekordgebotsvolumina von nahezu 3 Gigawatt registriert wurden. Besonders hervorzuheben ist, dass Nordrhein-Westfalen (NRW) mit 1.266 MW als führendes Bundesland aus der aktuellen Ausschreibung hervorging, was über ein Viertel aller erfolgreichen Zubaukapazitäten ausmacht.
Ausschreibungsergebnisse und Vergaben
Der Mengengewichtete Zuschlagswert wurde mit 7,00 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde (kWh) festgelegt. Stark variierte die Preispolitik, mit einem höchsten Gebotswert von 7,13 Cent pro kWh sowie dem günstigsten erfolgreichen Angebot, das bei 5,62 Cent pro kWh lag. Diese Preisspanne fiel in den festgesetzten zulässigen Höchstgebotswert von 7,35 Cent pro kWh, wie auch bundesnetzagentur.de betont.
Insgesamt erhielten 422 Gebote einen Zuschlag. Die Zuschläge wurden auf mehrere Bundesländer verteilt: während NRW 145 Zuschläge erhielt, wurden auch Niedersachsen (475 MW), Brandenburg (443 MW) und Sachsen-Anhalt (334 MW) berücksichtigt. In Thüringen wurden 208 MW vergeben, gefolgt von 185 MW in Baden-Württemberg und 138 MW in Bayern.
Entwicklungen in der Windkraft und regionale Schieflage
Die aktuelle Ausschreibung zeigt eine verringerten regionale Schieflage zwischen Nord- und Süddeutschland. Die Erzeugungskapazitäten in Südhessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen belaufen sich auf insgesamt gut 860 MW, was einen bedeutenden Fortschritt in der Windkraftentwicklung der Region darstellt. Die in letzten Ausschreibungen geprägten Herausforderungen bezüglich älterer Genehmigungen sind ebenfalls sichtbar. Viele Gebote wurden mit solchen vorhanden eingereicht.
Die nächste Ausschreibungsrunde für die Windenergieanlagen an Land ist für den 1. November 2024 geplant. Diese Gelegenheit könnte den Projektentwicklern erneut ermöglichen, in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu handeln. Wie bundesnetzagentur.de hervorhebt, bieten die gesetzlichen Grundlagen für Ausschreibungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz fortlaufende Rahmenbedingungen, um den Ausbau der Windenergie in Deutschland voranzutreiben.
Die aktuellen Entwicklungen in der Windenergie können als revolutionär angesehen werden, sowohl hinsichtlich der gehaltenen Zuschläge als auch der strategischen Ausrichtung auf die verschiedenen Regionen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Wachstum auf den Energiemarkt in den kommenden Jahren auswirkt.