Am Mittwoch, dem 22. Januar, findet um 18 Uhr in der Jahnhalle in Bobenheim-Roxheim ein wichtiger Workshop für die Bürger statt. Die Veranstaltung wird unter der Leitung des Speyerer Büros Björnsen Beratende Ingenieure durchgeführt und zielt darauf ab, ein Starkregenvorsorgekonzept zu entwickeln. Dieses Konzept soll helfen, Sturzfluten und Überflutungen zu vermeiden, die häufig erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen verursachen können. Die Gemeinde lädt alle Interessierten zur Teilnahme ein und bietet ihnen die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung des Projektes mitzuwirken, indem sie ihre Erfahrungen, Vorstellungen und Vorschläge einbringen.
Sowohl die Bürger als auch die Ingenieure werden sich während des Workshops mit verschiedenen Aspekten des Starkregens auseinandersetzen. Die Ingenieure werden das Projekt und die zugrunde liegenden Daten erläutern, das offenbar auf einer breiten wissenschaftlichen Grundlage beruht. Teilnehmer sind zudem angehalten, Fotos von vergangenen Hochwassern oder Regenunwettern mitzubringen, um konkrete Erfahrungen zu teilen.
Bedeutung von Starkregen und Vorsorgemaßnahmen
Starkregenereignisse können massive Schäden an Bauwerken verursachen. Die Praxishilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bietet Hauseigentümern Unterstützung bei der Einschätzung von Gefahren, die durch solchen Starkregen entstehen können. Diese Broschüre enthält wichtige Checklisten zu besonders gefährdeten Gebäudeteilen und zeigt geeignete Schutzmaßnahmen gegen eindringendes Wasser auf. Darüber hinaus werden Empfehlungen zum richtigen Verhalten während Sturzfluten ausgesprochen.
Die wissenschaftliche Basis dieser Hilfe wird von verschiedenen Institutionen wie der Bergischen Universität Wuppertal sowie dem Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen mitgestaltet. Daneben wird die Kommunal Agentur NRW, Düsseldorf, in die Ausarbeitung eingebunden. Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass die entwickelten Maßnahmen nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch praktisch umsetzbar sind.
Einbindung der Bevölkerung
Ein zentraler Aspekt in der Entwicklung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten ist die aktive Einbindung der betroffenen Bevölkerung. Bürgerworkshops behandeln Themen der öffentlichen und privaten Vorsorge, und das Expertenwissen der Bürger wird als wichtig für die Planung betrachtet. Die Erfahrungen aus vergangenen Hochwasserphasen sind entscheidend für die Ausarbeitung wirksamer Maßnahmen.
Bürgerinnen und Bürger haben die Verantwortung für private Schutzmaßnahmen an ihren Häusern. Dazu zählen nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch Hochwasserversicherungen und ein sicheres Verhalten bei drohenden Überflutungen. Die Gemeinschaft wird ermutigt, Probleme sowie Erfahrungen offen zu teilen, um so an der Aufstellung des Vorsorgekonzeptes mitzuwirken.
Interessenten können sich auch an einer Online-Befragung beteiligen, die auf der Internetseite der Gemeinde bereitgestellt wird. Dies eröffnet zusätzliche Möglichkeiten, um Input zu geben und individuelle Anliegen in die Planung einzubringen. Die aktive Teilnahme der Bürger wird somit als essenziell angesehen, um ein effektives Starkregensicherungssystem aufzubauen.