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Sonntag, 2. März 2025

Geschwister-Duo rockt ESC: Baller bringt Deutschland ins Finale!

Das Geschwister-Duo Abor & Tynna gewinnt den deutschen ESC-Vorentscheid 2025 und repräsentiert Deutschland in Basel.

Euskirchner Südstadtzug: Ein Spektakel voller bunter Kostüme und Spaß!

Euskirchen feiert den Südstadtzug 2025 mit kreativen Kostümen und breiter Teilnahme. Ein Highlight im Karnevalskalender!

Karneval 2025: Polizei zieht positive Bilanz trotz vereinzelter Vorfälle

Polizeiliche Einsatzbilanz zu Karnevalszügen im Rheinisch-Bergischen Kreis am 01.03.2025: Zuschauerzahlen, Vorfälle und Statistik.

Kämpfen für Frauenrechte: Bottroper Aktion zeigt Stärke gegen Gewalt!

Am 21. Februar 2025 fand in Bottrop eine eindrucksvolle Aktion gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Unter dem Motto „Rise for Empathy“ (Erhebe dich für das Mitgefühl) versammelten sich fast 100 Menschen trotz kaltem Wetter, um auf die drängenden Themen wie sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, häusliche Gewalt und Femizide aufmerksam zu machen. Diese Veranstaltung wird seit 2016 vom Frauenzentrum Courage organisiert, welches sich aktiv für die Rechte und den Schutz von Frauen einsetzt. Das Ziel der Aktion ist es, betroffenen Frauen und Mädchen zu zeigen, dass sie nicht allein sind und auf eine stärkere Prävention und Hilfsangebote für Täter hinzuweisen.

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In diesem Jahr wurde zudem gebührend das neu verabschiedete Gewalthilfegesetz gefeiert, das einen Rechtsanspruch auf kostenlose Beratung und Schutz vor Gewalt schafft. Die Veranstaltung beinhaltete ein Tanz- und Musikevent auf dem Kirchplatz, bei dem die Teilnehmenden eine Choreographie zum Song „Break the Chain“ von Tena Clark einstudierten. Die künstlerische Leitung übernahm Tanzlehrerin Leia Müller, während musikalische Begleitungen von Sabine Bloch und André Urban (Gruppe AME) bereitgestellt wurden. Oberbürgermeister Bernd Tischler zeigte ebenfalls seine Unterstützung für die Veranstaltung, was die Bedeutung solcher Aktionen unterstreicht.

Vielfalt der Aktionen

Parallel zur Veranstaltung in Bottrop informierte die Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt Wuppertal über ähnliche Initiativen. Hier stand ebenfalls das Motto „Rise for Empathy!“ im Zentrum. Ziel dieser Aktivitäten war es, die Problematik der Gewalt gegen Frauen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Informationen zu Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten zu verbreiten. So wurde eine Postkartenaktion mit den Motiven „walk, dance, rise!“ und „I’m simply wonderful“ ins Leben gerufen, die auf dem berühmten One Billion Rising-Lied basiert. Die Rückseite der Postkarten enthält wertvolle Informationen für Betroffene und ist in verschiedenen städtischen Einrichtungen sowie Gastronomien erhältlich.

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Laut aktuellen bundesweiten Statistiken sind die Zahlen alarmierend: Täglich sind 728 Frauen und Mädchen Opfer körperlicher Gewalt, und 171 Frauen und Mädchen erfahren sexualisierte Gewalt, darunter 32 Vergewaltigungen. Im gesamten Jahr 2023 kam es bereits zu 938 versuchten Femiziden, von denen 360 tödlich endeten. In Wuppertal allein wurden 2666 Anzeigen im Bereich häuslicher Gewalt im Jahr 2023 registriert. Die Wuppertaler Frauenberatung verzeichnete einen Anstieg der Beratungskontakte von 657 auf 695. Diese Zahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf an effektiven Präventionsmaßnahmen und Unterstützungsangeboten für Frauen.

Gesetzliche Fortschritte

Das am 14. Februar 2025 im Bundesrat verabschiedete Gewalthilfegesetz bringt erhebliche Veränderungen mit sich. Es schafft bundesweit einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen für Schutz- und Beratungsangebote. Ab 2032 wird es einen bundesweiten Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung geben, was einen bedeutenden Fortschritt in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen darstellt.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt des Gesetzes ist die verstärkte Förderung von Prävention und einer sinnvollen Arbeit mit Tätern. Dabei wird jedoch darauf hingewiesen, dass in Wuppertal noch Programme für freiwillige Täter fehlen und gerichtlich verpflichtete Täter in andere Städte ausweichen müssen. Die Finanzierung von Frauenhaus und Frauenberatungsstelle in Wuppertal erfolgt durch Bundesmittel, was Hoffnung auf langfristig tragfähige Strukturen gibt. Insgesamt zeigen die Aktionen in Bottrop und Wuppertal, dass die Problematik der Gewalt gegen Frauen und Mädchen ernst genommen wird und Schritte in die richtige Richtung unternommen werden.

Die gesellschaftliche Verantwortung, so wie die Aussage von Maike Liebetanz verdeutlicht, erfordere, dass mehr Prävention und Unterstützung nötig seien, um diesen Problemen entgegenzuwirken.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://bottroper-zeitung.de/aktion-gegen-gewalt-an-frauen-und-maedchen/
https://www.wuppertal.de/presse/meldungen/meldungen-2025/februar/onebillionrising.php

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