Beim Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf hat Pius Paschke den vierten Platz belegt. Der 34-Jährige, der als größte Hoffnung für Deutschland gilt, sprang 138 und 133,5 Meter weit und verpasste somit das Podest. Er liegt 13,8 Punkte hinter dem österreichischen Sieger Stefan Kraft, der die höchste Sprungweite erreichte. Auf den weiteren Podestplätzen landeten die österreichischen Springer Jan Hörl und Daniel Tschofenig.
Die Bedingungen in Oberstdorf waren für die Springer herausfordernd. Paschke startete als Nummer eins im Weltcup und belegte nach dem ersten Durchgang den dritten Platz, bevor er im zweiten Durchgang auf den vierten Platz zurückfiel. Daniel Tschofenig überholte ihn mit einem Sprung von 140,5 Metern. Der Rückstand von Paschke auf die Podestplätze betrug 10,3 Punkte zu Hörl und 2,3 Punkte zu Tschofenig.
Leistung und Rückmeldungen
Karl Geiger konnte den achten Platz erreichen, während Andreas Wellinger auf dem 20. Rang landete. Bundestrainer Stefan Horngacher bewertete Paschkes Leistung als „absolut positiv“ und lobte auch Geiger für seinen verbesserten zweiten Sprung. Horngacher hatte bereits vor dem Wettkampf betont, dass es entscheidend sei, nicht zu viel Rückstand aufzureißen, was für Paschke in dieser Saison eine Herausforderung darstellt, nachdem er in der Generalprobe zuvor nur Platz zehn und 18 erzielte. Trotz dieser Schwierigkeiten hat Paschke in dieser Saison bereits fünf von zehn Einzel-Weltcups gewonnen.
In seiner Heimat Kiefersfelden wurde ein Public Viewing des Tournee-Starts organisiert, und vor dem Wettkampf feierten Tausende Fans in Oberstdorf mit Musik und Tanz. Die Schattenbergschanze hatte in den letzten Jahren eine erfolgreiche Bilanz für deutsche Springer gezeigt.
Die nächste Möglichkeit für Paschke, sich zu beweisen, wird beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen sein, wo die Qualifikation am 31. Dezember und das zweite Springen am Neujahrstag stattfinden wird.