Im Märkischen Kreis hat die Zahl der Pflegebedürftigen einen besorgniserregenden Anstieg verzeichnet. Laut Radiomk gab es im Jahr 2023 rund 32.700 Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. Dies entspricht einem Anstieg von 14,5 Prozent im Vergleich zu 2021. Die steigende Zahl der Pflegebedürftigen stellt Angehörige vor die große Herausforderung, die beste Pflegeform für ihre Liebsten zu finden.
In dieser Situation ist der AOK-Pflegenavigator eine hilfreiche Ressource. Der kostenfreie Dienst ermöglicht es Familien, die Qualität und Kosten von Pflegeheimen und Pflegediensten zu vergleichen. Diese Plattform bietet nicht nur Transparenz bezüglich eigener Kostenanteile, sondern bewertet auch zentrale Aspekte der Pflege wie Körperpflege, Medikation und die Selbstständigkeit der Bewohner.
Pflegebedarf und Versorgungsstrukturen
Die Erhebung von Daten zu Pflegebedürftigen erfolgt aus einem wichtigen statistischen Interesse. Die Statistik zur Pflege betrifft alle, die am 31. Dezember Pflegegeldleistungen erhalten haben. Ziel ist es, ein umfassendes und zuverlässiges Bild über die häusliche sowie stationäre Pflege zu schaffen. Diese Daten sind entscheidend für die Planung und Fortentwicklung des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI).
Die gesammelten Informationen umfassen nicht nur detaillierte Angaben über Pflegeeinrichtungen, sondern auch über das dort beschäftigte Personal sowie die betreuten Pflegebedürftigen. Diese Daten ermöglichen es Ländern und Kreisen, fundierte Entscheidungen zur pflegerischen Versorgungsstruktur zu treffen, die insbesondere den § 9 SGB XI hinterlegt ist.
Herausforderungen für Angehörige und Pflegeeinrichtungen
Die Zunahme der Pflegebedürftigen stellt nicht nur Angehörige vor Herausforderungen, sondern auch die Pflegeeinrichtungen selbst. Der gestiegene Druck erfordert eine adäquate Anpassung der Versorgungsstrukturen. Die gewonnenen Daten aus den Erhebungen sind daher unverzichtbar, um Entwicklungen in der Nachfrage nach Pflegeleistungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Die Transparenz, die durch den AOK-Pflegenavigator geschaffen wird, hilft Familien, informierte Entscheidungen zu treffen. Angesichts der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen wird es zunehmend wichtiger, diese unterstützenden Angebote zu nutzen, um den Pflegealltag zu erleichtern und die Lebensqualität der Betroffenen zu sichern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation im Märkischen Kreis eine umfassende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen im Pflegebereich notwendig macht. Die sozialpolitische Relevanz der erhobenen Daten kann nicht genug betont werden, um die künftige Pflegepolitik zu gestalten und die bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen.