In Schwäbisch Gmünd wird ein historisches Bauwerk, das Eisenbahn-Belvedere, wieder zum Leben erweckt! Dieses einzigartige Denkmal, das zwischen 1846 und 1855 erbaut wurde, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Oberbürgermeister Richard Arnold bezeichnet es als „ein Stück Schwäbisch Gmünd“, das jedoch durch einen Wasserschaden in Gefahr geriet und notgedrungen abgebaut werden musste. Dank der Initiative des neu gegründeten Vereins „Eisenbahn Belvedere Pergola Schwäbisch Gmünd“ und der Unterstützung der Denkmalstiftung Baden-Württemberg wird nun ein Wiederaufbau angestrebt. Laut einem Bericht der Remszeitung belaufen sich die Sanierungskosten auf etwa 1,4 Millionen Euro.
Die gute Nachricht: Der Verein hat bereits Förderzusagen in Höhe von 1.225.000 Euro erhalten, was die Restaurierung des Belvederes erheblich erleichtert. Baubürgermeister Julius Mihm hebt hervor, dass es sich hierbei um ein „bundesweites Unikat“ handelt, was die Bedeutung des Bauwerks unterstreicht. Doch die Gelder können nur abgerufen werden, wenn entsprechende Arbeiten bereits abgeschlossen sind. Aktuell stehen dem Verein 145.000 Euro zur Verfügung, um erste Maßnahmen zu finanzieren.
Ein starkes Bekenntnis zur Kultur
Der Verwaltungsausschuss von Schwäbisch Gmünd hat die Förderung einstimmig unterstützt. Alfred Baumhauer von der CDU und Uwe Beck von der SPD haben ihre volle Unterstützung zugesichert. Brigitte Abele von der Bürgerliste betont ebenfalls die Wichtigkeit des Projekts. „Wir stehen vollkommen hinter Ihnen“, sagt Baumhauer. Das Belvedere soll nicht nur restauriert, sondern auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Geplant ist, es fünfmal im Jahr zu öffnen, unter anderem im Rahmen von Stadtführungen und dem jährlichen Tag des offenen Denkmals.
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat ebenfalls einen Zuschuss von 125.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale zugesagt, um die Instandsetzung zu unterstützen. Wolfgang Riehle, ein Vorstandsmitglied der Stiftung, beschreibt das Eisenbahn-Belvedere als „herausragendes Zeugnis der Gartenarchitektur der frühen Gründerzeit“. Die Stiftung hat in diesem Jahr bereits 18 Projekte gefördert und setzt sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land ein, wie schwaebisch-gmuend.de berichtet.
Ein Denkmal mit Geschichte
Das Eisenbahn-Belvedere war ursprünglich als Abschluss des privaten Gartens der Lindenfirststraße 9 konzipiert. Mit der Fertigstellung der Bahnstrecke nach Aalen im Jahr 1861 wurde es zu einem Wahrzeichen für Reisende, die die vorbeifahrenden Dampfzüge bewundern konnten. Doch die Stabilität des Bauwerks ließ nach, was schließlich zu seinem Abbau führte. Der Verein hat sich nun die Aufgabe gestellt, das Belvedere an seinem ursprünglichen Standort wieder aufzubauen, da eine Verlagerung die Fördermittel gefährden würde.
Die Mitglieder des Vereins sind fest entschlossen, dieses imposante Kulturdenkmal zu retten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Es muss an Ort und Stelle wiederaufgebaut werden. Das sind die Regeln des Landesdenkmalamts“, erklärt Udo Eckloff vom Verein. Die nächsten Schritte sind bereits in Planung, und die Vorfreude auf die Wiedereröffnung des Eisenbahn-Belvederes wächst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Eisenbahn-Belvedere in Schwäbisch Gmünd nicht nur ein Stück Geschichte ist, sondern auch ein Symbol für das Engagement der Bürger und der Stadt, kulturelles Erbe zu bewahren. Mit der Unterstützung von Fördergeldern und dem unermüdlichen Einsatz des Vereins wird dieses historische Bauwerk bald wieder erstrahlen und Besucher in seinen Bann ziehen.