Am 20. Januar 2025 versammelten sich gegen 14 Uhr auf dem Marktplatz in Sinzig über 300 Menschen, um für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu demonstrieren. Unter den Teilnehmern waren Angehörige, Unterstützer sowie aktive Mitglieder der Lebenshilfe. Sie trugen Transparente mit Aufschriften wie „Sinzig für alle“ und „Ein Zuhause für jeden auch für uns die Lebenshilfe“. Das Hauptziel der Veranstaltung war es, ein Wohnrecht für Beeinträchtigte in der Stadt zu fordern, nachdem nach der verheerenden Flut im Sommer 2021 zwölf Menschen im Lebenshilfehaus in der Pestalozzistraße ihr Leben verloren.Blick-aktuell berichtet, dass …
Seit dem tragischen Ereignis leben viele der ehemaligen Bewohner in provisorischen Unterkünften in Rolandseck und an anderen Orten. Dies schränkt ihre Teilhabe am öffentlichen Leben erheblich ein. Um die Situation zu verbessern, wurde ein Bauplatz für ein neues Wohnheim im Zentrum von Sinzig, an der Ausdorfer Straße 20 und 22, ausgewählt. Der Neubau ist mit 24 Wohnplätzen vorgesehen und soll drei Vollgeschosse umfassen. Allerdings gibt es Widerstand von Anwohnern, die Bedenken hinsichtlich der Stadtbildschädigung und einer möglichen Verschlechterung der Parkplatzsituation geäußert haben.SWR berichtet, dass …
Proteste und Unterstützung
Frauke Weller, Jugendwartin des Wassersportvereins, rief zur Demonstration auf und betonte die Notwendigkeit eines sozialen Statements für Vielfalt in der Gesellschaft. Auch Julius Weller sprach sich klar für die gesellschaftliche Teilhabe von Beeinträchtigten aus. Petra Klein von BILA Sinzig hob ebenfalls den Wert sozialer Teilhabe hervor, während Nick Becker, der vom Bewohnerbeirat der Lebenshilfe sprach, forderte: „Die Lebenshilfe gehört nach Sinzig.“
Die Demonstration verlief friedlich, und die Teilnehmer tauschten sich bei heißen Getränken und Plätzchen über ihre Erfahrungen aus. Manfred Langelage berichtete von den Herausforderungen bei der Wohnanmeldung seines Sohnes bei der Lebenshilfe, während Carla Meißen positive Erfahrungen der Bewohner in der neuen Einrichtung teilte. Thorsten Baltes, ehemaliger Patient der Rhein-Mosel Fachklinik, sprach über die Verbesserungen, die durch den Wechsel zur Lebenshilfe in seinem Leben entstanden sind.Lebenshilfe.de erläutert dabei die Wichtigkeit von Eingliederungshilfe …
Nachhaltige Lösungen für eine bessere Integration
Die Unterstützung für die Lebenshilfe ist auch politisch angesichts der schwierigen Umstände nach der Flutkatastrophe im Ahrtal entscheidend. Der Wiederaufbau von Wohnheimen in der ursprünglichen Lage gestaltet sich aufgrund der neuen Einstufung des Gebiets als Überschwemmungsgebiet als rechtlich problematisch. Deshalb plant die Lebenshilfe, ein neues Wohnheim im Sinziger Zentrum zu errichten, um den Bewohnern eine Rückkehr zu ermöglichen und ihre Integration in die Gemeinschaft zu stärken.
Während Anwohner Bedenken über Lärm und Verkehr äußern, gibt die Stadt Sinzig an, dass sie die Lebenshilfe und deren Pläne unterstützt. Die Stadtverwaltung betont, dass eine Genehmigung der Nachbarn nicht erforderlich ist und der Neubau nach öffentlichem Baurecht beurteilt wird. Dies betont die uneingeschränkte Unterstützung für die Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft und den Abbau bestehender Vorurteile.SWR hebt hervor, dass …