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Donnerstag, 30. Januar 2025

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Missbrauchsskandal in Speyer: Studie enthüllt schockierende Erkenntnisse!

Am 8. Mai 2025 wird der erste Zwischenbericht zur Studie über sexuellen Missbrauch in der Diözese Speyer vorgestellt. Dies wurde von Generalvikar Markus Magin während der Jahrespressekonferenz des Bistums in Speyer angekündigt. Die Studie, die im Jahr 2023 gestartet wurde, ist auf vier Jahre angelegt und wird unter der Leitung der Historikerin Sylvia Schraut von der Universität Mannheim durchgeführt. Die Ergebnisse des ersten Teils werden in einer Pressekonferenz der Universität veröffentlicht, während das Bistum Speyer am 9. Mai eine eigene Pressekonferenz plant, um Stellung zu beziehen.

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Die Entscheidung, den ersten Teil der Ergebnisse bereits 2025 zu präsentieren, basiert auf der Überlegung, dass viele Betroffene älter sind und sich eine öffentliche Anerkennung ihres Leids wünschen. Der zweite Teil der Studie wird im Jahr 2027 erwartet. Die Untersuchung wurde von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission des Bistums Speyer in Auftrag gegeben, die seit ihrer Gründung im Juni 2021 aktiv ist und rechtlich auf der gemeinsamen Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Unabhängigen Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, basiert.

Ziele und Aufgaben der Unabhängigen Aufarbeitungskommission

Die Unabhängige Aufarbeitungskommission hat die Aufgabe, den sexuellen Missbrauch in der Diözese quantitativ zu erheben und den Umgang der Institution mit Tätern und Opfern zu untersuchen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Identifikation von Strukturen, die sexuellem Missbrauch Vorschub geleistet haben oder dessen Aufdeckung erschwerten. Das Forschungsprojekt, welches 2023 initiiert wurde, konzentriert sich auf sexuellen Missbrauch in der Diözese ab dem Jahr 1946 und soll wertvolle Erkenntnisse zur Verbesserung der Präventionsarbeit liefern.

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Der Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat die verbindlichen Kriterien, die in der oben genannten Erklärung festgelegt sind, für das Bistum in Kraft gesetzt. Aktuell hat die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) bereits 96 Anträge von Betroffenen aus dem Bistum Speyer erhalten. Davon wurden 94 Anträge bereits entschieden, wobei die durchschnittliche Höhe der Anerkennungsleistungen bei etwa 35.500 Euro liegt. Der höchste zugesprochene Betrag betrug 240.000 Euro. In 18 Fällen wurden Beträge über 50.000 Euro gezahlt, sodass insgesamt rund 3,4 Millionen Euro an die Betroffenen ausgezahlt wurden, einschließlich Therapiekostenübernahmen.

Reaktionen und frühere Missbrauchsfälle

Gegen das Bistum Speyer sind derzeit keine Schmerzensgeldklagen anhängig. Dies wirft ein Licht auf die aktuelle Situation im Umgang mit dem Thema sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche. Die Berichterstattung und Initiativen zur Aufarbeitung haben seit dem öffentlichen Bekanntwerden des Missbrauchsskandals im Jahr 2010 zugenommen. Auch die evangelische Kirche steht unter Druck, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.

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Die Unabhängige Aufarbeitungskommission bietet einen Raum für Betroffene, die von sexueller Gewalt und Vertuschung innerhalb der Kirchen berichten. Dabei zeigt sich, dass Faktoren wie Machtstrukturen und unzureichende Aufarbeitung in Institutionen selbst zu einem Klima des Schweigens führten. Für die gesamtgesellschaftliche Debatte ist es entscheidend, dass die Aufarbeitung nicht nur für Einzelfälle, sondern systematisch für eine transparente und umfassende Bearbeitung des Themas erfolgt.

Die Arbeit der Kommission und die kommenden Ergebnisse der Studie sind ein Schritt in Richtung einer besseren Präventionsarbeit und einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Ihrer Verantwortung, Betroffenen Gehör zu verschaffen, kommt nicht nur die katholische Kirche nach – auch die evangelische Kirche hat diesbezüglich ihre Herausforderungen zu meistern.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.domradio.de/artikel/missbrauchsstudie-zum-bistum-speyer-kommt-am-8-mai
https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/aufarbeitungskommission/

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