In Deidesheim wird die geplante Verlegung der Bushaltestelle am Bahnhof weiterhin von politischen Diskussionen bestimmt. Laut einem Bericht von Rheinpfalz besteht in der Stadt ein Rückstand bei der Umsetzung barrierefreier Bushaltestellen. Die Haltestelle soll nicht nur verlegt, sondern auch ausgebaut werden, was im Kontext des geplanten Baugebiets D8 steht.
Bereits im August 2021 wurde im Stadtrat über die Neugestaltung des Umfelds des Bahnhofs diskutiert und die Notwendigkeit einer barrierefreien Bushaltestelle auf der Ostseite betont. Dies ist Teil eines größeren Plans zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Sicherheit für alle Bürger, insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen.
Politische Forderungen und Bedenken
Die SPD-Fraktion im Deidesheimer Stadtrat hat sich gleichfalls zur Thematik geäußert und fordert Klarheit über die Zeitplanung der Maßnahmen. Laut einer Stellungnahme der SPD Deidesheim erhielten Verbandsgemeinde und Stadt bereits 2017 eine Aufforderung zur barrierefreien Gestaltung. Zudem wurde bereits 2020 auf die Dringlichkeit des Projekts hingewiesen, doch die Umsetzung erscheint schleppend.
Der Umgang mit der Planung hat Bedenken aufgeworfen. Die SPD-Fraktion bemängelt, dass nur eine praktische Lösung in der Vorplanung existiere, die als nicht ausreichend erachtet wird. Der Entwurf soll angeblich in Eile beschlossen werden, was den Eindruck erweckt, dass nicht alle Vorschläge ausreichend diskutiert wurden. Zu den spezifischen Bedenken zählen lange Wartezeiten an der Haltestelle und die unzureichende Berücksichtigung von Schülern, die Gleise überqueren müssen, um zu weiterführenden Schulen zu gelangen.
Infrastruktur und Barrierefreiheit
Die Gesamtlänge der Haltebuchten für überlange Gelenkbusse wird als unzureichend angesehen. Insbesondere für die Linie 580 ist dies problematisch. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Schutzmöglichkeiten bei Regen, die besonders zu Schulzeiten unzureichend sind. Zudem ist die neue Haltestelle an einer stark befahrenen Straße geplant, was Fragen zur Verkehrssicherheit aufwirft.
Besonderes Augenmerk liegt auf den Schülern, die die Haltestellen verstärkt nutzen. Die SPD fordert daher, dass der Überweg über die Appengasse deutlich markiert wird und auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Hinweisschilder und eine signaltechnische Unterstützung geachtet wird.
Fehlende Elemente und zukünftige Entwicklungen
Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion häufig angesprochen wird, sind fehlende Komponenten in der Planung. Hierzu zählen beispielsweise Fahrradboxen und eine Toilettenanlage am Bahnhof, die positive Rückmeldungen an anderen Standorten erhalten haben. Zudem gibt es Beschwerden über Busse der Linie 512, die beim Halten die Motoren laufen lassen, wodurch Lärm- und Luftverschmutzung entsteht.
Am Ende bleibt die Frage, ob die Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden können, um Deidesheim als Mitglied von Cittaslow – einer Vereinigung für lebenswerten Städte – gerecht zu werden. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren bereits aktiv um die Umsetzung verschiedener barrierefreier Projekte bemüht, wie etwa dem Umbau des Marktplatzes und der Anlage von Rundwegen mit barrierefreiem Zugang, was die Bedeutung der Thematik unterstreicht.Deidesheim ist deutlich bestrebt, die Lebensqualität seiner Bürger zu verbessern und Barrieren abzubauen.